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05.01.2024 | 12:32 | Aktionswoche 
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Landwirte hatten über Jahre hinweg Durststrecken

Berlin - Der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied, hat die geplante Aktionswoche der Landwirte gegen die Pläne der Ampel-Regierung verteidigt. «Der Unmut ist mehr als gerechtfertigt.

Einsparpläne bei Agrarsubventionen
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(c) proplanta
Wir hatten über viele Jahre hinweg starke Durststrecken beim Einkommen», sagte Rukwied dem «Tagesspiegel» (Freitag) zur Lage auf den Höfen. Das vergangene Jahr habe für viele Betriebe eine Verschnaufpause gebracht, für das laufende Wirtschaftsjahr geht Rukwied aber wieder von sinkenden Erträgen aus.

«Beispielsweise ist der Milchpreis pro Liter, der zwischenzeitlich in der Spitze bei 60 Cent lag, inzwischen wieder auf rund 40 Cent gefallen. Auch die Weizenpreise, die zuvor bis zu 400 Euro je Tonne erreichten, sind wieder auf etwa 220 Euro gesunken», sagte Rukwied. «Auch der Schweinepreis ist mittlerweile rückläufig. Auf der anderen Seite steigen die Lohnkosten. Die hohen Energiekosten tun ein übriges.»

Bei der geplanten Aktionswoche ab Montag werde es in allen Bundesländern Sternfahrten der Landwirte mit ihren Traktoren geben, zudem seien täglich Demonstrationen geplant. «Es wird viele Gespräche mit Abgeordneten geben, und am 15. Januar kommt es dann zu einer großen Kundgebung in Berlin, zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen», sagte Rukwied. Bereits kurz vor Weihnachten kamen Tausende Bauern mit Traktoren zum Protest nach Berlin.

Der Bauernverband will erreichen, dass die Ampel-Regierung ihre Einsparpläne bei Agrarsubventionen vollständig zurücknimmt. Die am Donnerstag vereinbarte Anpassung der Pläne reicht den Landwirten nicht aus. Konkret sollen Steuerbegünstigungen beim Agrardiesel in mehreren Schritten abgeschafft werden.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 14.01.2024 10:55 Uhrzustimmen(0) widersprechen(1)
Kein Bauer braucht zu Ochs und Wagen zurückkehren, wenn er etwas weniger Dieselrückvergütung erhält. Wer das Schwarz-Weiß-Sehen durch Nachdenken ersetzt, würde durch Lesen von Artikeln zum Dieselsparen in TOPAGRAR wie "top+, Verbrauchstests, Precision Farming, Roboter am Acker" sein Wissen erweitern. Das ist allemal effektiver als Schimpfen und Jammern. Dort erschien in der Österreich-Version bereits am 20.12.2023 folgender Artikel: "Mit diesen Tipps können Landwirte beim Traktor richtig viel Diesel sparen."
Till Eugenspiegel schrieb am 11.01.2024 00:35 Uhrzustimmen(1) widersprechen(1)
Was davon hat die Ampel zu verantworten?

Milchpreis im Keller, vielleicht zu viel davon in der Erzeugung.
Menschen trinken weniger, greifen zu Hafermilch etc.
Herr Rukwied könnte auch die Chinesen bitten ihre EIGENE Produktion herunterzufahren.
https://www.agrarheute.com/markt/milch/chinas-milchmarkt-fass-ohne-boden-612877

Zyklisches Auf und Ab des Schweine- und Ferkelpreises.

Wird das Angebot zu stark ausgeweitet, kommt es zum starken Preisrückgang.
Das Angebot wird reduziert, wodurch zeitverzögert eine erhöhte Nachfrage und ein hoher Marktpreis entsteht.
Erstmalig beschrieben wurde dieses Phänomen 1928 vom Agrarökonom Arthur Hanau in der Dissertation
"Die Prognose der Schweinepreise".
https://www.bmel-statistik.de/preise/preise-fleisch/schweinezyklus#:~:text=Wird%20das%20Angebot%20zu%20stark,%22Die%20Prognose%20der%20Schweinepreise%22.

Weizen wird nämlich überall auf dem Globus gebraucht und gehandelt. Der Preis für den Weizen aus Seifert-Ruwes Lagerhalle wird dementsprechend am Weltmarkt bestimmt.

Besonders entscheidend sind die großen Handelsplätze für Getreide: die Börsen in Chicago und Paris.
01.08.2023
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/weizen-preise-markt-100.html#:~:text=Weizen%20wird%20n%C3%A4mlich%20%C3%BCberall%20auf,B%C3%B6rsen%20in%20Chicago%20und%20Paris.

Es werden Äpfel mit Birnen verglichen und der Verbraucher für dumm verkauft.
Thorsten Holtmeier schrieb am 07.01.2024 13:22 Uhrzustimmen(8) widersprechen(4)
Ich soll also zu Pferd und Wagen zurückkehren? Ich habe leider keine Alternative zum Diesel. Es lobt schlichtweg kaum andere Möglichkeiten als Diesel. Im pkw Bereich sieht das ganze anders aus da gehe ich einfach in den laden und kann mir einfach ein eauto kaufen und aus zig verschiedenen Modellen auswählen. Beim Trecker leider Fehlanzeige. Es müssen erst bezahlbare Fahrzeuge zur Verfügung stehen, dann kann man gerne darüber reden das abzuschaffen.
maximilian schrieb am 06.01.2024 19:40 Uhrzustimmen(3) widersprechen(15)
Die Forderungen der Bauern ausgerechnet umweltschädliche Subventionen für fossile THG-wirksame Kraftstoffe beizubehalten sind ausgesprochen eigensüchtig und schaden dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen der Bevölkerung.
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