Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.05.2015 | 15:32 | EULLE-Programm 

Mehr EU-Geld für umweltgerechte Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz

Mainz - Die EU-Kommission hat das rheinland-pfälzische Förderprogramm für die Landwirtschaft und den Ländlichen Raum genehmigt.

Förderung ländliche Entwicklung
(c) proplanta
Im Rahmen des so genannten EULLE-Programms werden in der Förderperiode 2014 bis 2020 rund 300 Millionen Euro aus Brüssel nach Rheinland-Pfalz fließen. „Im Vergleich zur zurück liegenden Förderperiode sind das 25 Millionen Euro mehr für Landwirte und Initiativen, die sich für die Umwelt, den Erhalt der Kulturlandschaften und die Entwicklung des Ländlichen Raums in Rheinland-Pfalz engagieren“, erklärte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken am Mittwoch. Das Plus habe die Landesregierung bei den harten Verhandlungen um die Verteilung der EU-Mittel in Deutschland erreicht. Einschließlich der Mittel von Land und Bund umfasse „EULLE“ über 650 Millionen Euro. Die Abkürzung steht für „Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“.

„Die intensive Vorarbeit mit den Bauern- und Umweltverbänden, den Wirtschafts- und Sozialpartner sowie den lokalen Behörden hat sich gelohnt - mit der Genehmigung aus Brüssel können wir jetzt durchstarten“, sagte Höfken: „Mit dem EULLE-Programm wollen wir die rheinland-pfälzischen Bauern und Winzer dabei unterstützen, die Herausforderungen beim Umwelt-, Gewässer- Klima- und Tierschutz zu meistern.“ Das Programm beruhe auf drei Säulen: Die Fördersätze für Maßnahmen zum Umwelt-, Klima- und Tierschutz wurden erhöht. Die Betriebe werden in ihrer Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Und die Bürgerbeteiligung bei Projekten zur Entwicklung des Ländlichen Raums im Rahmen des LEADER-Ansatzes wurde gestärkt.

„Mit EULLE setzen wir die Mittel gezielt nach dem Prinzip‚ öffentliches Geld für öffentliche Leistungen ein“, erklärte Höfken. So werden zusätzliche Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen der Landwirtschaft gefördert, zum Beispiel vielfältige Kulturen im Ackerbau, die umweltschonende und tiergerechte Bewirtschaftung von Grünland und die Anlage von Gewässerrandstreifen. Statt Standard-Ställen werden Investitionen in besonders tiergerechte Anlagen gefördert. „Zudem haben wir die Bürgerbeteiligung bei der Auswahl und Umsetzung innovativer Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums ausgebaut“, so Höfken. So seien die Mittel für die LEADER-Projekte im Land aufgestockt worden und die Zahl der Lokalen Aktionsgruppen soll erhöht werden.  Die Auswahl der LEADER-Gruppen werde im Juli bekannt gegeben.

Das EULLE-Programm wird mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Höhe von rund 300 Millionen Euro finanziert. Hinzu kommen die Mittel von Bund und Land. „EULLE“ ist der Nachfolger von „PAUL“, dem bisherigen Entwicklungsprogramm Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen und Landentwicklung in Rheinland-Pfalz. (Pd)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Özdemir will mehr Staatshilfe für Landwirte ermöglichen

 Landwirte sollen länger vereinfacht Staatshilfe bekommen

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 EU-Staaten treiben Lockerung von Agrar-Umweltregeln voran

 Protest am Donnerstag - Landwirte wollen Autobahnbrücken blockieren

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte