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25.07.2009 | 13:27 | Katholisches Landvolk 

Mehr Politik fürs Ehrenamt

Berlin/Stuttgart - In einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Berlin forderte der Vorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) und Vorsitzender des Verbandes Katholisches Landvolk in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Heinz Gerster aus Argenbühl mehr Förderung und Ermutigung für Menschen, die sich ehrenamtlich engagierten.

Angela Merkel
(c) proplanta
„Menschen, die sich bereit erklärt haben ein Ehrenamt zu übernehmen, sollten mit vielfältigen Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen fit gemacht werden“, so Gerster. Darüber hinaus könnten engagierte Bürger beispielsweise bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel begünstigt werden und pauschal ihre Auslagen erstattet bekommen. „Eine bessere steuerliche Anerkennung der Arbeitsmittel, die Anerkennung in der Rentenversicherung und die für die Zivil- und Wehrdienstzeit sind ebenfalls wichtige Anreize, sich ehrenamtlich zu engagieren“, so Gerster weiter.

Über 23 Millionen Menschen, das sind 25 % der Bundesbürger, engagieren sich bereits ehrenamtlich in den unterschiedlichsten Bereichen. Ohne diesen Einsatz bliebe viel Wichtiges und Wünschenswertes in kulturellem und sozialem Bereich auf der Strecke. Die öffentlichen Haushalte werden durch ehrenamtliches Engagement erheblich entlastet.

Die meisten Ehrenamtlichen engagieren sich in einem ihnen vertrauten Milieu. Neben den klassischen Aufgaben im Vorstand von Vereinen, in kirchlichen Verbänden oder in der Leitung von Gruppen und im Gemeinderat engagieren sich auch viele ohne Amt. So in der Nachbarschaftshilfe, in Selbsthilfegruppen, in Alten- und Pflegeinrichtungen oder als Leihoma. „Dieses Engagement wird sehr befördert, wenn die Kommunen dahinter stehen und ihre Mitarbeiter in diese Aufgaben einbeziehen. Sie müssen das Engagement anerkennen und würdigen“, so Gerster wörtlich.

Gerster würdigte auch die bereits bestehende Unterstützung und nannte beispielsweise das „Bundesnetzwerk Bürgerliches Engagement“ mit dem Ziel der Förderung und Stärkung einer aktiven Bürgerschaft. Auch das Projekt „miteinander-füreinander“ fördere bürgerschaftliches Engagement und die jüngst gestartete Initiative „geben gibt“. Gerster sagte abschließend: „Viele Menschen bewegen schon viel in unserem Land. Wir wollen dass es nicht nur so bleibt, sondern sogar noch mehr wird, denn es gibt viele Bereiche, die durch mehr freiwilliges Engagement wesentlich verbessert werden könnten“. (PD)
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