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28.08.2013 | 13:44 | Agrarunternehmernachwuchs in Deutschland 

Mehr Unterstützung für Jungunternehmer gefordert

Berlin - „Deutschland gehen die Unternehmer aus“, stellt Matthias Daun fest. Die Bundesrepublik brauche einen Kurs, der zu mehr selbst- und weniger fremdbestimmten Handeln führe.

Junglandwirte
(c) proplanta
„Wir brauchen Menschen, die Ideen haben und sich zutrauen, diese zu verwirklichen. Das ist das Kapital der Zukunft“, sagt der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL).

Der größte Jugendverband im ländlichen Raum zeigt in seinem aktuellen Positionspapier „Jugendverbände und JungunternehmerInnen auf ihrem Weg in die Zukunft unterstützen!“, dass Engagement in der Jugendverbandsarbeit und unternehmerisches Handeln sich bedingen und in einem bislang nicht oder wenig beachteten engen Zusammenhang stehen.

Er geht darin der Frage nach, wie es gelingen kann, dass mehr Menschen dazu bereit sind, ihr tägliches Einkommen selbst zu gestalten, Unternehmen zu führen und sich wirtschaftlich verantwortlich zu engagieren.

Eine umfassende Antwort maßt sich die BDL-Führungsriege nicht an, aber für sie ist klar: Jugendverbandsarbeit fördert unternehmerisches und selbständiges Denken. Jugendverbandsarbeit bereichert das Leben in ländlichen Räumen, bereichert Politik und Gesellschaft und sorgt zugleich für verantwortungsbewussten, gesellschaftlich engagierten Nachwuchs.

Darum fordert der BDL Unterstützung für JungunternehmerInnen, die sich ehrenamtlich in der Jugendverbandsarbeit engagieren. „Wir brauchen mehr Förderung ideell politischer Natur und real finanzieller Art! Auf Bundesebene fehlen mindestens 1,5 Millionen Euro“, sagt Matthias Daun.

Es sei eine Geringschätzung der politisch Verantwortlichen, dass über zehn Jahre die Fördermittel abgesenkt und nicht angepasst wurden. „Die Sonntagsreden von den Erhöhungen können sich die PolitikerInnen sparen. Wir wollen Taten sehen“, sagt er.

In seinem Positionspapier hat der BDL - übrigens einer der größten JungunternehmerInnen-Verbände der Bundesrepublik - seine Forderungen wie folgt fixiert: „Wir fordern die Unterstützung von kreativem und unternehmerischem Denken und Handeln in Jugendverbänden durch die Bewilligung von strukturellen Fördermitteln. Wir fordern, die deutlich stärkere strukturelle Unterstützung von Jugendverbandsarbeit in Deutschland, um außerschulische Bildungs- und Ideenprozesse nachhaltig zu etablieren.“

Nachdrücklich beansprucht er darin auch die bildungspolitische Anerkennung von Jugendverbänden als kreatives und innovatives Potential für unternehmerischen Nachwuchs.

„Selbstbestimmte verantwortliche Arbeit ist der Kern jeglichen Unternehmertums. So wie sie von guten jungen UnternehmerInnen geleistet wird, ist sie ein Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft und gleichzeitig ein Modell, wie in der Zukunft gearbeitet werden kann“, sagt Matthias Daun. Aber sie müsse gelernt werden, „wie es in den Jugendverbänden Tag für Tag geschieht. Auch darum sind Investitionen in die Jugendverbandsarbeit Investitionen in den Standort Deutschland“, stellt er klar.

In seinem Positionspapier geht der BDL auch auf die Regulierungswut (Bremsen!), den unternehmerischen Geist (Stärken!) in der Bundesrepublik ein, betrachtet die JungunternehmerInnen in Jugendverbänden und zeigt Übereinstimmungen in unternehmerischen Jugendverbänden und beteiligungsorientierten Unternehmen. (bdl)
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