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28.11.2017 | 09:11 | Glyphosat-Zulassung 
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Minister Schmidt bekräftigt: Bei Glyphosat alleine entschieden

Berlin - Bundesagrarminister Christian Schmidt hat bekräftigt, bei seinem Ja zu einer weiteren Zulassung des Unkrautgifts Glyphosat in der EU auf eigene Faust gehandelt zu haben.

Glyphosat-Zulassung
(c) proplanta
«Ich habe eine Entscheidung für mich getroffen und in meiner Ressortverantwortung», antwortete der CSU-Politiker am Dienstagmorgen im ARD-«Morgenmagazin» auf die Frage, ob er vor seinem Ja vom Montag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) informiert habe. «Das sind Dinge, die man auf die Kappe nehmen muss. Dazu ist man da. Politiker, die nie entscheiden, ecken zwar nie an. Das sind aber auch nicht die, die das Land voranbringen», sagte Schmidt zur Verteidigung seiner Entscheidung.

Die SPD, die explizit gegen eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung  war und ist, hat Schmidt heftig kritisiert. Sein Votum sei ein «glatter Vertrauensbruch» und widerspreche auch der Geschäftsordnung der Bundesregierung, sagte SPD-Vize Ralf Stegner.

Schmidt hielt dem entgegen: «Die fünf Jahre wären mindestens gekommen, auch ohne die Entscheidung gestern in Brüssel.» Ohne Deutschlands Zustimmung wäre Glyphosat von der EU-Kommission ohne Verbesserungen zugelassen worden, argumentierte er.
dpa
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Kommentare 
Mensch schrieb am 07.12.2017 11:38 Uhrzustimmen(9) widersprechen(5)
Es ist Fakt das mit diesem Mittel alle Pflanzen auf die es trifft absterben !
Es ist auch erwiesen das wir 80 Prozent weniger Insekten haben und unsere Artenvielfalt durch den Einsatz dieses Giftes extrem gestört wurde die letzten Jahrzehnte ! Die paar Quadratmeter die der Privatmann damit besprüht fallen da null Komma null ins Gewicht. Man macht ja den Bock zum Gärtner indem man den Landwirtschaftsminister so eine Entscheidung treffen lässt dies ist Aufgabe von Umwelt und Gesundheit Ministerium ! Die Böden kaputt gedünkt und dann noch dieses Gift oben drauf gekippt das kann nicht wahr sein und wird hoffentlich sehr bald unterbunden !
Christoph schrieb am 28.11.2017 19:09 Uhrzustimmen(44) widersprechen(14)
Ich finde es schon traurig wie mit dem Herrn Bundesargraminister umgegangen wird.Da werden tausende Euro Steuergeld für Gutachten ausgegeben an Institute die davon Ahnung haben und dann wird er sich wohl auf diese Aussagen auch verlassen dürfen.
Und warum wird denn auf dem Letzten der zustimmt rumgehackt und nicht auf dem Ersten.
Die Landwirte Wissen schon wie sie mit Glyphosat umzugehen haben es sind ja Fachleute der private Bereich der seine Gehweg zigfach überdosiert abspritzt kann Glyphosat in jedem Baumarkt oder online besorgen ob das so richtig ist mag ich bezweifeln.
Peter Funk schrieb am 28.11.2017 17:31 Uhrzustimmen(8) widersprechen(25)
Ich finde, der Herr Bundesagrarminister sollte ab sofort seine Wäsche und sein Essen in Glyphosat gewaschen bekommen, denn er ist ja sicher davon überzeugt, dass dieser Dreck unschädlich ist und somit keiner krebskrank davon wird. Der folgenden Anzeige von margarete52 schließe ich mich ebenfalls noch voll an.
Thorsten Holtmeier schrieb am 28.11.2017 17:30 Uhrzustimmen(45) widersprechen(10)
Endlich ein Politiker mit Arsch in der Hose die Ideologie beiseite geschoben und die Fakten erkannt, jetzt nur noch die Vorerntebehandlung und die Anwendung im privaten Bereich verbieten und dann wird ein Schuh draus mit dem vermutlich alle gut leben können.
otto schrieb am 28.11.2017 16:55 Uhrzustimmen(18) widersprechen(44)
Er bekommt jetzt einen millionenschweren "Beratervertrag" von Bayer.
margarete52 schrieb am 28.11.2017 14:49 Uhrzustimmen(31) widersprechen(19)
"Das sind aber auch nicht die, die das Land voranbringen»
Aber Sie Herr Schmidt, sie gehören zu denen die das Land voran bringen? Wohin bringen Sie denn das Land mit Ihrer Entscheidung? Immer noch weiter in den Griff umweltschädigender Konzerne? Wir haben schon jetzt ein großes Insektensterben zu beklagen. Ganze Bienenvölker sterben. Die Vögelpopulation ist bereits in Mitleidenschaft gezogen. Wir stehen an der Spitze der Nahrungskette. Wir haben also noch eine Galgenfrist. Aber letzten Endes schaden Sie mit Ihrer Entscheidung auch uns, dem Volk, dem Sie eigentlich dienen sollten und von dem Sie Schaden abwenden sollten. Wessen Vertreter sind Sie denn? Der des Volkes, oder der großer Konzerne?
Haben Sie da als "Volksvertreter" etwa was missverstanden?
nosa schrieb am 28.11.2017 12:24 Uhrzustimmen(16) widersprechen(47)
Das war wohl die richtige Entscheidung. Ein generelles Verbot bringt sicherlich einiges an Problemen mit sich. Verboten werden sollte jedoch das pauschal ganze Schläge, oder alle Schläge einer Kultur vor oder nach der Ernte abgespritzt werden um die Bodenbearbeitung zu sparen. Wollt Ihr Bauern oder Chemiker(Umweltverschmutzer) sein? So könnte der Einsatz auf ein zehntel reduziert werden.
cource schrieb am 28.11.2017 10:29 Uhrzustimmen(15) widersprechen(48)
da hat wohl jemand etwas auf seine kappe genommen um die kanzlerin nicht noch mehr zu schwächen und er wurde für diesen lobbyakt sicherlich auch noch exorbitant entschädigt
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