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06.03.2018 | 06:46 | Artenvielfalt 
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Naturschutz auf Äckern sollte in Pachtverträgen stehen

Berlin - Grundbesitzer, die ihre Flächen an Bauern verpachten, sollen Umweltschutz auf den Äckern künftig öfter vertraglich festschreiben.

Naturschutz im Pachtvertrag?
Hendricks: Naturschutz auf Äckern soll öfter in Pachtverträgen stehen. (c) proplanta
Das wünscht sich zumindest die geschäftsführende Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD).

Die rund 60 Prozent der Agrarflächen in Deutschland, die an Landwirte verpachtet werden, seien bislang kaum für den Naturschutz genutzt, teilte das Umweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Montag in Berlin mit.

Mit dem Modellprojekt «Fairpachten» sollen Grundbesitzer dabei unterstützt werden, ihre Pachtverträge entsprechend zu gestalten. So sollen sie etwa Musterverträge erhalten, in denen Maßnahmen wie beispielsweise eine ökologische Bewirtschaftung ohne Pestizide oder das Anlegen von Ackerrandstreifen festgeschrieben werden.

Damit soll dem laut BfN dramatischen Rückgang der Artenvielfalt etwa bei Feldvögeln und Ackerwildkräutern entgegengewirkt werden. Das von der Stiftung Nationales Naturerbe des Naturschutzbundes Nabu koordinierte Projekt soll bis 2023 laufen und 935.000 Euro aus Bundesmitteln erhalten.
dpa
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cource schrieb am 10.03.2018 09:33 Uhrzustimmen(13) widersprechen(16)
"..Das von der Stiftung Nationales Naturerbe des Naturschutzbundes Nabu koordinierte Projekt soll bis 2023 laufen und 935.000 Euro aus Bundesmitteln erhalten..." das sind se die schweigegelder die der NABU bekommt damit er die klappe hält, wenn es darum geht die verursacher für die vernichtung des deutschen naturerbes/der deutschen wiesenvögel zu verklagen----damit verrät der NABU alle ehrenamtlichen deutschen naturschützer und trägt eine mitschuld an dem aussterben der deutschen wiesenvögel (bioindikatoren)---nach dem verursacherprinzip hat die deutsche landwirtschaft/wasserwirtschaft die trockenlegung aller urstromtäler/niederungen/moore/feuchtgrünlandstandorte/auewälder und in deren folge der ausrottung aller wiesenvogelarten (bioindikatoren) zu verantworten und könnte so zu wiedergutmachungen/entschädigungen vom NABU verklagt/verdonnert werden---mit dieser unterlassung hat der NABU das deutsche naturerbe unwiederbringlich verscherbelt
agricola pro agricolas schrieb am 08.03.2018 08:28 Uhrzustimmen(22) widersprechen(16)
Ach, unsere werte Frau Dr. Hendricks, die in tiefer Verbundenheit, freundschaftlich belustigend zugewandt, den deutschen Bauern noch ein dickes faules Ei mit auf den Weg geben möchte!? - Wie allerliebst süüüüß!!!

Als ich Ihre jüngsten Aktivitäten verinnerlichen durfte, überraschten selbst Sie mich damit außerordentlich. Ich hätte es wahrlich nicht für möglich gehalten, dass es Ihnen gelingen könnte, sich in persona noch toppen zu können.

Ihre Phantasien, die Sie anlässlich Ihrer Amtszeit fortwährend entwickelten, um den deutschen Bauernstand mehr und mehr in die Bredouille zu bringen -in Erinnerung kommen da sofort mit Tränchen der Rührung im Augenwinkel- Ihre belustigenden Bauernverse auf höchstem literarischem Niveau.

„Historia Literaria“, ja, fürwahr, unsere hochverehrte Frau Dr. Hendricks hat es mit ihren „Bauernschmankerln“ zu (Welt)Ruhm und Ehre gebracht.

Schade natürlich, dass Sie in Ihrem Übereifer nur einen Part Ihres Aufgabenportfolios abdecken konnten; unsere Automobilindustrie hingegen fühlte sich im Verlaufe Ihrer Legislaturperiode unter einer solch rigiden Umwelt- und Klimaschutzpolitik extrem sträflich vernachlässigt!!! - Mit dem Resultat hieraus sind alle Bundesbürger aktuell zur Genüge befasst. -DANKE! DANKE! Und nochmals DANKE!

Leider bringen Sie aber auch in einer besonders tragischen Form zum Ausdruck, wie ausgeblutet die heutige SPD tatsächlich ist in überaus beeindruckender medialer Rückschau und es wirklich der sofortigen personellen Runderneuerung bedarf; da kann man den jungen Wilden innerhalb Ihrer Reihen kaum mehr widersprechen!!!

Allein DAS ARMUTSZEUGNIS, dass mittlerweile 60% (Frau Dr. Hendricks, die haben wir wohl längstens hinter uns gebracht!) der Flächeneigentümer, mit weiterhin steigender Tendenz, nicht mehr in der Lage sind, selbst auch zu bewirtschaften, zeigt, wie tief eine superreiche, überaus dekadente Industrienation moralisch im Morast versinken kann.

Dank der Abschiedsvorstellung von Frau Dr. Hendricks treibt der Vampirismus in unseren Reihen ganz neue Stilblüten.

Was passiert unter diesem pachtrechtlichen Systemwechsel hin zu Blühstreifen mit verbindlichem privatrechlichem Vertrags-Naturschutz!? - Ja, in vorderster Priorität wird natürlich sofort das Wegwerfpotential unserer Nahrungsmittel dramatisch sinken. Jeder Eigentümer darf/kann sich nunmehr, staatstragend abgesegnet und dazu sogar auffordernd legitimiert, zum Naturschutz-Wohltäter erheben.

Es empfiehlt sich im Rahmen dessen vielleicht, dass selbige neuen Helden des Alltags die Bewirtschaftung sogar selbst in die Hand nehmen und ggf. bei fehlender Eigenmechanisierung kostenpflichtig einen Landschaftspfleger beauftragen, schließlich steht man sodann vollumfänglich ja in der Haftung. Alternativ werden unsere Kulturlandschaften überwiegend nur noch sich selbst überlassen, übersät von urwüchsigen Landschaftselementen. Neue Mitbewohner etablieren sich dabei wieder in deutschen Landen; Bär, Wolf, Biber, Luchs usw. werden unsere Nachbarn, die von uns hochgezüchteten Wildbestände von Reh- u. Wildschweinpopulationen u.a. werden wieder natürlichen Regelmechanismen unterliegen. Und das ist gut so! - Unsere Gesellschaft wünscht genau selbige Urzustände, unbeeinflusst von menschlicher Hand.

Es findet eine Umkehr von Wertevorstellungen in den Köpfen unserer Flächeneigentümer dahingehend statt, dass der Grundgedanke monetärer Begehrlichkeiten im Austausch weit eher den gesellschaftlichen Wünschen des nachhaltigen Naturschutzes näher gebracht und zugewandt wird.

Historisch gesehen, hat Frau Dr. Hendricks mit ihren Einlassungen nun den nächsten Schritt in eine knebelnde Leibeigenschaft des deutschen Bauernstandes vollzogen. Frau Oberlehrerin daselbst offenbart, wie ein demokratisch freiheitlicher Sozialstaat zu funktionieren hat, wo alleine der Dienstherr aufzeigen darf, wohin das Rennhäschen zu laufen hat. - Das „Hase-und-Igel-Spielchen“, das lieben selbige Entscheider sicherlich ganz besonders.

Züchtigung der deutschen Bauern erfährt dato zunächst vorwiegend als psychisches Folterinstrument äußerst filigran Anwendung, der gesellschaftliche Druck auf jeden einzelnen Bauerngeist ist schon enorm; hoffentlich müssen wir nicht auch jene Zeiten durchleben, wo eine körperliche Züchtigung als „salonfähig“ erachtet wird unter dem SCHLAGWORTEN „konstruktiver Kommunikation und Zusammenarbeit“!? - Stichwort: Postfaktische Bauernbildungspolitik!!!

Allerliebste Frau Dr. Hendricks, ich verabschiede mich nun von Ihnen in der Form, wie es einer Politikerin mit „kulturellem Background“ gebührt:

TIME TO SAY GOOD BYE...!!! - Und nehmen Sie es mir bitte nicht übel: Bei vielen Bauern gehen dabei sicherlich keine Tränchen auf Reise!!!!!!
Thorsten schrieb am 07.03.2018 19:41 Uhrzustimmen(13) widersprechen(12)
Die Hendriks soll sich mal um die Abgas Problematik kümmern denn die scheinen ihr Gehirn schon ziemlich in Mitleidenschaft genommen zu haben.
Wer Naturschutz möchte soll einfach an Biobauern verpachten.
Eddi schrieb am 06.03.2018 20:03 Uhrzustimmen(14) widersprechen(10)
Da haben wir es wieder, eine Überschrift die Irreführt! Es geht nicht um Naturschutz"flächen", sondern um Muster, wie man die Pachtverträge naturfreundlicher gestalten könnte oder einfach Klärschlammausbringung auf Pachtflächen, auch wenn es nur um 20 Prozent Klärschlammanteil in Kompost geht, auf den Flächen untersagen kann.

Warum nicht? Eine sehr gute Sache, der Verpächter soll entscheiden können.
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