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31.01.2018 | 06:53 | Landschaftsschutzgebiete 
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Niedersachsen plant Entschädigung für Landschaftsschutz im Privatwald

Hannover - Niedersachsen will Waldbesitzern künftig einen Ausgleich zahlen, wenn auf ihrem Besitz ein Landschaftsschutzgebiet eingerichtet wird.

Landschaftsschutzgebiete in Niedersachsen
Niedersachsen will Waldbesitzer für Landschaftsschutz entschädigen. (c) proplanta
Dies sagte Umweltminister Olaf Lies am Dienstag in Hannover. Bislang sollte eine Entschädigung nur bei der Einrichtung eines Naturschutzgebietes gezahlt werden.

«Aber auch der Eigentümer eines Waldgrundstückes im Landschaftsschutzgebiet hat ja wirtschaftliche Einbußen durch bestimmte Auflagen», sagte Lies. In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD und CDU vereinbart, den sogenannten Walderlass des Landes, der die Einrichtung von Schutzgebieten in Waldflächen regelt, noch einmal zu überprüfen.

Hintergrund ist die 1992 von der EU beschlossene Einrichtung eines Netzes von ökologischen Schutzgebieten in Europa. Zuständig für die Auswahl der Gebiete sind in Deutschland die Länder. Niedersachsen hat 385 Areale gemeldet, insgesamt 610.000 Hektar. Die praktische Umsetzung hinkt aber hinterher.

Nach Angaben von Bernhard Reuter, dem Präsidenten des Niedersächsischen Landkreistages, sind derzeit 153 Verfahren abgeschlossen, 232 Verfahren sind noch offen. Sollten bis Ende 2018 nicht alle Schutzgebietsverfahren abgeschlossen sein, drohen Deutschland in einem Vertragsverletzungsverfahren der EU hohe Strafen.
dpa/lni
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Eddi schrieb am 01.02.2018 21:15 Uhrzustimmen(19) widersprechen(5)
Ich finde es ein Unding, wenn eine Weise, Acker- oder ein Waldstück unter Schutz gestellt wird, was über Generationen im Familienbesitz ist und durch die Familie geprägt, gestaltet und geschützt wurde. Grade weil es dort so wunderschön ist, wird es unter Schutz gestellt. Aber wo bleiben da die Rechte der alten Bauernfamilie? Im Gegenteil, der Familie wird womöglich noch vorgeschrieben, in welcher Jahreszeit die Femilie die eigene Wiese betreten dürfen, mal ganz zu schweigen, von den anderen harten Einschränkungen. Das zählt ganz klar, zur kalten Enteignung über Umwege.

Dabei kann man jedes Stück Acker und Wiese in wenigen Jahren in ein Naturparadies verwandeln und es dann auf ewig schützen. Warum muss es immer die kleinen Bauern treffen ???
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