«Auf die zu hohen Nitratwerte im deutschen
Grundwasser haben wir reagiert und wollen sie weiter senken», sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die strengeren Düngeregeln aus dem Jahr 2017 seien «ein wichtiger Schritt» gewesen. Nun werde «in einigen Punkten» nachgebessert, die Bundesregierung habe der
EU-Kommission Maßnahmen vorgeschlagen und sei mit ihr im Gespräch.
Die
Nitratbelastung im Grundwasser liegt in Deutschland an vielen Stellen über dem EU-Grenzwert, Berlin hat deswegen Ärger mit Brüssel.
Nitrat gelangt hauptsächlich über Dünger aus der Landwirtschaft, etwa
Gülle, ins Wasser und kann dort Tieren und Pflanzen schaden. Auf Druck der EU muss Deutschland seine erst 2017 verschärften Regeln für die Bauern beim Düngen weiter verschärfen. Nach dem bisherigen Plan der Bundesregierung sollen ab Mai 2020 noch strengere Regeln gelten.
Zur Wirkung der aktuellen Regeln gibt es noch keine Daten, diese sind erst im Herbst zu erwarten. Teils dauert es aber lange, bis der Rückgang der Dünger-Menge im Grundwasser messbar wird. «Mit diesen Änderungen gehen Erschwernisse für die landwirtschaftlichen
Betriebe einher», sagte Klöckner. «Die Landwirte werden wir bei der Umsetzung daher begleiten und unterstützen.»
Bauernpräsident
Joachim Rukwied hatte gemahnt, die Bereitschaft der Landwirte zum
Gewässerschutz dürfe nicht durch die politische Auseinandersetzung zwischen Brüssel und Berlin über die Details der
Düngeverordnung gefährdet werden. Der Absatz von Mineraldüngern und der Einsatz von
Klärschlamm gehen laut
Bauernverband bereits deutlich zurück, zudem hätten die deutschen Bauern 2018 drei Prozent weniger Rinder und vier Prozent weniger Schweine gehalten als im Vorjahr.