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11.10.2011 | 07:16 | Gentechnikfrei 

Nordrhein-Westfalen tritt dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen bei

Düsseldorf - Umweltminister Johannes Remmel hat heute in Brüssel im Namen der Landesregierung die Beitrittserklärung Nordrhein-Westfalens zum „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ unterzeichnet.

Genmais
(c) proplanta
Das Netzwerk setzt sich im Rahmen des geltenden EU-Gemeinschaftsrechts für einen wirksamen Schutz einer gentechnikfreien Landwirtschaft ein.

„Das Ziel des Netzwerks entspricht der erklärten Absicht der Landesregierung, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, NRW gentechnikfrei zu halten", erklärte Minister Remmel im Anschluss an die Unterzeichnung. „Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher sich gegen die Gentechnik entscheiden - aktuell sind das rund 75 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher - müssen sie größtmögliche Sicherheit haben, dass die von Ihnen gekauften Produkte auch tatsächlich frei von gentechnischen Verunreinigungen sind."

Dazu ist es laut Minister Remmel notwendig, auf einer Nulltoleranz-Grenze zu bestehen: „Es muss auf EU-Ebene sichergestellt werden, das es keine Verunreinigungen von Saatgut, oder von Lebens- und Futtermitteln mit nicht in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen gibt. Wir müssen Verbraucherinnen und Verbraucher davor schützen, ungewollt ein Produkt mit gentechnisch veränderten Bestandteilen zu erwerben. Ebenso müssen die Erzeuger wie Landwirte sicher sein, dass Sie auch Produkte ohne Gentechnik herstellen können."

Das vor kurzem ergangene „Honig-Urteil" des Europäischen Gerichtshofs stärkt diese Prinzipien: Nach dem Richterspruch dürfen Lebensmittel, die selbst geringste Rückstände wie Pollen von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten, nicht in den Handel gelangen. Das Urteil stärkt den Grundsatz der Wahlfreiheit und verdeutlicht die Notwendigkeit von Anbauregelungen, mit denen die GVO-Freiheit wirksam gewährleistet werden kann.

„Auf EU-Ebene werden maßgebliche Weichen zum Thema Gentechnik gestellt. Nur mit einem starken Netzwerk können wir unsere Positionen gegenüber den Europäischen Institutionen vertreten. Mit unserem Beitritt wollen wir das Netzwerk stärken und setzen gleichzeitig damit einen entsprechenden Beschluss des Landtags um," so Minister Remmel. (PD)
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