28.03.2007 | 15:19 | Saisonkräfte
Regierung will Engpässe bei Erntehelfer-Einsatz vermeiden Berlin - Bundesregierung und die Bundesagentur für Arbeit wollen nach Problemen im vergangenen Jahr Engpässe beim Einsatz von Erntehelfern aus Osteuropa vermeiden. |
(c) proplanta Bei kurzfristigem Ausfall von Arbeitskräften für die Ernte werde im Einzelfall auf Bemühungen verzichtet, doch noch einen deutschen Arbeitslosen einzusetzen, wenn keine Aussicht auf Erfolg bestehe, sagte eine Sprecherin von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) am Mittwoch in Berlin.
Müntefering und Agrarminister Horst Seehofer (CSU) wollen den Anteil deutscher Arbeitsloser an den Erntehelfern grundsätzlich bei 20 Prozent und in Härtefällen bei zehn Prozent belassen. Mit der Regelung für Einzelfälle geht die Regierung aber auf Kritiker zu.
Künftig sollen 90 Prozent ausländischer Erntehelfer sofort tätig werden, falls die Arbeitsmarktprüfung nur einen realistischen Spielraum für die Vermittlung von 10 Prozent deutscher Arbeitsloser bietet. Die Arbeitsagenturen sollen dem Arbeitgeber spätestens sechs Wochen vor dem voraussichtlichen Erntebeginn Klarheit über die Anwendung der Härtefallklausel geben.
Union und FDP im Bundestag sowie Bundesrat und Bauernverband hatten Änderungen gefordert. Die Länderkammer wollte den Anteil deutscher Arbeitsloser als Erntehelfer generell auf zehn Prozent beschränken. Derzeit müssen 20 Prozent der Erntehelfer für Landwirte und Winzer aus Deutschland kommen. Nur wenn keine deutschen Arbeitslosen zur Verfügung stehen, ist ein Anteil von 90 Prozent Helfern möglich. Die Anteile beziehen sich auf die Erntehelferzahl des Jahres 2005 - rund 325 000. (dpa)
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