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11.04.2008 | 14:22 | Zuckermarktreform 

Restrukturierung der EU-Zuckererzeugung: 5,7 Mio. t Quote aufgegeben

Brüssel/Wien - Die Europäische Kommission gab heute nach dem gestrigen Verwaltungsausschuss in Brüssel erste noch vorläufige Zahlen über die zweite Runde der bis 31.03.2008 möglichen freiwilligen Rückgabe von Zuckerquoten an den Restrukturierungsfonds bekannt:

Restrukturierung der EU-Zuckererzeugung: 5,7 Mio. t Quote aufgegeben

Demnach wurden zusätzliche 851.236,80 t Quote (847.866 t Zucker- und 3.370,80 t Isoglucosequote) zur Stilllegung 2008/09 in der EU-27 angemeldet. In der ersten Runde bis 31.01.2008 waren Quotenrückgaben für 2008/09 über 2,475.618,26 t (2,418.420,56 t Zucker- und 57.197,70 t Isoglucosequote) und für 2009/10 von 132.106 t Zucker zusammengekommen. In Summe sind damit seit dem Einleiten der Restrukturierung der EU-Zuckerwirtschaft mit der Zuckermarktreform 2006 von ehedem 18,462 Mio. t Zucker- und Isoglucosequote knapp 5,7 Mio. t zur Aufgabe gemeldet worden, sodass die Kommission berichtet, auf das von ihr gesetzte Ziel von 6 Mio. t Einschränkung der Quotenzuckerproduktion in der EU-27 fehlten noch knapp 310.000 t. Sollten diese bis 2010 nicht auch noch aufgegeben werden, wofür allerdings ab 2008/09 die Zahlungen aus dem Restrukturierungsfonds geringer ausfallen, wird die EU einen zwangsweisen sogenannten final cut der Zuckerquoten ohne Ausgleich quer über alle Mitgliedstaaten über die ausstehende Menge vornehmen.

Die Kommission zeigte sich dennoch mit den zurückgegebenen Mengen zufrieden, sie seien nach deutlich verbesserten Anreizen für die Hersteller durch eine Reparatur der Zuckermarktreform 2007 zustande gekommen. Die deutschen und die französischen Raffinerien blieben mit 245.804 t und 191.642 t zusätzlicher Rückgabe etwas unter den Erwartungen der Kommission. Das Vereinigte Königreich hat sich an der zweiten Runde der Quotenrückgabe dagegen gar nicht beteiligt und bleibt damit über rund 100.000 t in der "Schuld" der anderen EU-Mitgliedstaaten. Auch niederländische Hersteller pokern auf einen glimpflichen Ausgang bis 2010 ohne größere eigene Beteiligung. (ots)


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