„Unser
Bauerntag war ein voller Erfolg“, erklärte Rukwied diese Woche in Berlin. Unter dem Zeichen der diesjährigen Wahlen auf Bundes- und Landesebene hätten sich die Verbandsmitglieder ein Bild von den Positionen der zahlreich anwesenden Politiker machen können. Zugleich habe sich der Verband selbst mit Blick auf die neue Legislaturperiode klar mit seinem Forderungskatalog und dem Leitbild Nutztierhaltung positioniert.
Positiv wertete Rukwied auch das Bekenntnis von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zu den deutschen Bauern und zur marktorientierten Landwirtschaft. Auch Vizekanzler Dr. Philipp Rösler habe deutlich gemacht, dass Lösungen beispielsweise beim Netzausbau nur zusammen mit den Landwirten möglich seien.
Zurückhaltend blieb der DBV-Präsident allerdings, was eine klare Wahlempfehlung anging. Alle Parteien hätten die Landwirtschaft in ihren Wahlprogrammen mit verschiedenen Aspekten beleuchtet, stellte er fest. Die DBV-Mitglieder seien natürlich in ihrer Wahlentscheidung völlig frei.
Im Übrigen habe sich der
Bauernverband politisch stets neutral verhalten und werde dies auch mit Blick auf die anstehende
Bundestagswahl sein. Die jüngsten Entscheidungen in Brüssel für eine neue Gemeinsame
Agrarpolitik (
GAP) wertete Rukwied als wichtigen Schritt für Europa. Die Landwirte müssten jedoch einen Einschnitt bei den Geldern der Ersten Säule von 8 % verkraften.
Weiterhin gelte es, Degression und Kappung zu verhindern.Aus Sicht des
DBV sei auch die Umschichtung von 15 % der Gelder der Ersten Säule in die Zweite abzulehnen, denn nur in der Ersten Säule komme auch jeder Euro direkt beim Bauern an, so Rukwied. (AgE)