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29.01.2024 | 06:33 | Herdenschutz 

Rund 146.000 Euro für Herdenschutz gegen Wolfsangriffe 2023

Erfurt - Spezielle Elektrozäune und andere Schutzmaßnahmen für Herdentiere gegen Wolfsangriffe hat Thüringen im vergangenen Jahr mit rund 146.000 Euro gefördert. Im Jahr zuvor belief sich der Betrag auf etwa 82.600 Euro, wie das Umweltministerium auf Anfrage mitteilte.

Herdenschutz, Wolfsangriffe
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Seit zehn Jahren ist der Wolf wieder in Thüringen heimisch. Lange Zeit gab es nur eine Wölfin, inzwischen sind es mehr der streng geschützten Beutegreifer. Um Konflikten zwischen Wolf und Tierhaltern vorzubeugen, nimmt das Land Geld in die Hand. (c) Christels - pixabay
Die Höhe der Fördersumme lag in den Jahren zuvor in einem ähnlich Bereich wie 2023. Rund 105.600 Euro erhielten Schäfer und andere Tierhalter für Schutzzäune und spezielle Herdenschutzhunde 2021. Im Jahr davor waren es rund 147.000 Euro gewesen.

Derweil ging die Zahl registrierter Wolfsangriffe im vergangenen Jahr zurück: Angaben des Kompetenzzentrums Wolf, Biber, Luchs zufolge ließen sich von insgesamt 59 Fällen, in denen im vergangenen Jahr Schafe, Ziegen und andere Nutztiere gerissen wurden, 16 auf einen Wolf zurückführen. In vielen dieser Fälle habe kein optimaler Herdenschutz bestanden, hieß es seitens des Ministeriums. Es standen also beispielsweise nicht die empfohlenen Schutzzäune. Ein Jahr zuvor wurden 34 Fälle erfasst, in denen Wölfe Nutztiere angegriffen hatten.

Zudem zahlte das Land im vergangenen Jahr rund 17.500 Euro an Tierhalter als Entschädigung für von Wölfen gerissene Schafe und andere Tiere. Im Jahr davor waren es rund 20.360 Euro gewesen.

Seit 2014 gilt der streng geschützte Wolf in Thüringen wieder als heimisch. Um den Wolfsbestand zu erhalten, ohne dass dies mit einer zu großen Belastung für Schäfer und andere Nutztierhalter einhergeht, fördert das Land die Schutzmaßnahmen und zahlt Entschädigungen bei Wolfsangriffen.

Im Vergleich zu Brandenburg gibt es in Thüringen nach wie vor sehr wenige Wölfe. Die genaue Zahl ist nach Experteneinschätzung schwierig zu fassen, da Jungtiere abwandern. Fünf Regionen sind bekannt, in denen die Beutegreifer in Thüringen leben. Dabei handelt es sich um Einzeltiere und Paare, und auch ein Rudel gibt es.
dpa/th
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