„Zur objektiven Beratung von Politik und Agrarbranche brauchen wir weiterhin unabhängige Feldversuche", sagte der Minister. „Wir haben den gesetzlichen Auftrag, den Anwendern Empfehlungen für Düngung und
Pflanzenschutz zu geben. Außerdem können wir dank der Versuche die Landwirte optimal beraten, zum Beispiel bei der Frage, welche Sorten und Anbaumethoden sich mit Blick auf den
Klimawandel eignen", so Reinholz weiter.
Deshalb wird es trotz Einsparungen und Personalabbau auch in Zukunft ein staatliches Versuchswesen in Thüringen geben. Fortan koordinieren zwei Kompetenzzentren die Arbeiten auf den sechs Versuchsfeldern in ganz Thüringen. Die beiden Zentren planen die Versuche für alle Standorte, werten sie aus und veröffentlichen die Untersuchungsergebnisse.
Die Kompetenzzentren „Acker- und Pflanzenbau" (Standort Dornburg) und „Grünland und Futterbau" (Standort Oberweißbach) sind Teil der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Die sechs Versuchsfelder verteilen sich über den ganzen Freistaat: Burkersdorf und Großenstein im Bereich des Landwirtschaftsamtes (LWA) Zeulenroda, Haufeld (LWA Rudolstadt), Hessberg (LWA Hildburghausen), Friemar (LWA Bad Salzungen) sowie Kirchengel (LWA Bad Frankenhausen).
Mit der Bündelung der Aufgaben ist das Feldversuchswesens in Thüringen für die nächsten Jahre gesichert. So können alle für Thüringen wichtigen Versuchsfragen, teilweise in Kooperation mit anderen Bundes- und Landeseinrichtungen oder auch Bundesländern, bearbeitet werden. Thüringen leistet weiterhin einen zuverlässigen Beitrag zur angewandten Agrarforschung im Verbund der Bundesländer. (Pd)