Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.03.2019 | 17:24 | Haushaltsplan 

Trump will Agrarbudget drastisch kürzen

Washington - Die US-Regierung will ihrem Landwirtschaftsministerium (USDA) 2020 deutlich weniger Gelder als bisher zur Verfügung stellen.

USA Agrarbudget
(c) D. Trump
Am Montag (11.3.) stellte US-Präsident Donald Trump seinen Finanzplan für das kommende Jahr vor, in dem unter anderem eine Kürzung der Ausgaben für das Agrarressort von 15 % auf 20,8 Mrd. $ (18,50 Mrd. Euro) vorgesehen ist, dafür aber zusätzliche Ausgaben von 8,6 Mrd. $ (7,65 Mrd. Euro) für den Bau einer Mauer zu Mexiko. Es gilt allerdings als sicher, dass der Haushaltsentwurf im Kongress am Widerstand der Demokraten scheitern wird.

Die bisherigen Förderprogramme für Landwirte werden in dem Entwurf als „übertrieben großzügig“ bezeichnet. Damit gemeint sind unter anderem die Zuschüsse zu Ernteversicherungen: Hier sollen die Kriterien verschärft werden, nach denen die Bauern Zugang zu den Fördermitteln erhalten. Auch bei den Stützen der Rohstoffpreise soll der Rotstift angesetzt werden.

Ein Problem erkennt die Regierung in der sogenannten „Opioid-Krise“, dem wachsenden Medikamentenmissbrauch in ländlichen Gebieten. Für Präventionszwecke sind 20Mio $ (17,79 Mio. Euro) eingeplant. Rückendeckung bekam der Präsident von US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue.

Der Haushaltsplan sei steuerlich konservativ und bilde die Vision einer verantwortungsvollen Regierung, die auf die Kostenbremse trete. Mit rund 22.000 Mrd. $ (19,567 Mrd. Euro) Schulden könnten die USA nicht weitermachen wie bisher. Das Landwirtschaftsministerium müsse einen aktiven Beitrag dazu leisten, die Staatsausgaben zu senken. Das Sicherheitsnetz für Landwirte und Bedürftige bleibe auch unter den Sparmaßnahmen bestehen.

Kritik zog Trump mit seinen Plänen von Seiten der National Farmers Union (NFU) auf sich. Die Prioritäten des Präsidenten und die Realität der Familienbauern hätten nichts miteinander zu tun, monierte NFU-Präsident Roger Johnson. Trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage vieler Betriebe, den selbstgemachten Handelsproblemen und einer immer schlechteren Infrastruktur in ländlichen Gebieten plane die Regierung Kürzungen im einzigen Ministerium, das im Dienst der Bauern und der ländlichen Räume stehe. Der größte US-Bauernverband, der American Farm Bureau (AFB), äußerte sich bislang nicht.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8894 Euro
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken