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30.12.2017 | 09:51 | Biodiversität 

Über 720.000 Euro für gefährdete Nutztierrassen

München - Der Schutz und Erhalt gefährdeter heimischer Nutztierrassen hat in Bayern einen hohen Stellenwert.

Vielfalt der Nutztierrassen
(c) proplanta
Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, wurden dafür 2017 insgesamt über 720.000 Euro an Fördergeldern an rund 700 Zuchtbetriebe ausbezahlt.

„Mit der Förderung honorieren wir den hohen Aufwand und das große Engagement, mit dem sich unsere bayerischen Züchter dem Erhalt dieser alten heimischen, aber vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen widmen", sagte der Minister. Denn damit leisten sie seinen Worten zufolge einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Rassenvielfalt, zum Schutz der genetischen Ressourcen und damit zur Biodiversität.

Mit Erfolg: Seit 2014 hat der Bestand bei allen gefährdeten Rassen zugenommen. Besonders positiv entwickelte sich das Rote Höhenvieh, hier stieg die Zahl der Zuchtkühe in den letzten vier Jahren um mehr als 50 Prozent von 222 auf 339 an. Insgesamt hat sich der Bestand aller gefährdeten Rinderrassen seit 2009 mehr als verdoppelt.

Bayern hat die Bedrohung alter heimischer Nutztierrassen durch die wirtschaftliche Spezialisierung frühzeitig erkannt und schon 1975 als erstes Bundesland mit Erhaltungs- und Fördermaßnahmen begonnen. Mittlerweile werden 17 alte Rassen gefördert. Bei Rindern gibt es bis zu 300 Euro, bei Pferden bis zu 250 Euro und bei Schafen sind es bis zu 30 Euro pro Tier und Jahr.

Der Erhalt von Rinderrassen wie Gelbvieh, Murnau-Werdenfelser Rind, Original Braunvieh, Pinzgauer, Rotes Höhenvieh oder Ansbach-Triesdorfer hat der Freistaat 2017 mit insgesamt rund 486.000 Euro gefördert. Für seltene Schafrassen wie Coburger Fuchsschaf, Rhön-, Brillen-, Stein-, Berg- oder Waldschaf wurden knapp 227.000 Euro an Förderung ausbezahlt, die Züchter von Pferderassen wie dem Rottaler und Leutstettener Pferd haben insgesamt rund 10.000 Euro erhalten.
stmelf
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