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13.11.2015 | 17:30 | Düngeverordnung 
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Umweltministerkonferenz drängt auf Entscheidungen im Düngerecht

Augsburg - Die Umweltminister der Bundesländer drängen auf Entscheidungen im Düngerecht.

Düngeverordnung
(c) proplanta
Auf ihrer Konferenz heute in Augsburg forderte die Umweltministerkonferenz den Bund auf, die Novellierung der Düngeverordnung und die Überarbeitung des Düngegesetzes zügig abzuschließen.

Die Lösung der Stickstoffproblematik sei „ein ökologisches Schlüsselthema“ in Deutschland, heißt es in dem Beschluss. Stickstoffeinträge hätten vielfältige Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, die menschliche Gesundheit sowie Materialien und führten zu Folgekosten für Haushalte, Unternehmen und die öffentliche Hand. Eutrophierungsempindliche Lebensräume, Meere, Oberflächengewässer, Grundwasser, Luft und Klima würden durch hohe Einträge von reaktivem Stickstoff erheblich belastet.

Die Minderung der Stickstoffeinträge in die Umwelt betrachten die Umweltminister als eine Herausforderung für alle politischen Handlungsebenen und Politikbereiche. Gefordert seien sowohl die Landwirtschaft als auch der Verkehrs- und Energiesektor sowie die Verbraucher.

Die Minister sprechen sich zudem dafür aus, dass „Nationale Aktionsprogramm zum Schutz von Gewässern vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen“ um zusätzliche Instrumente bei festgestellten Grundwasserverunreinigungen sowie ergänzende Maßnahmen zu erweitern. Bis zum nächsten Frühjahr soll der Bund Vorschläge für ein angepasstes Aktionsprogramm vorlegen.
AgE
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kurri Altbauer 85 schrieb am 14.11.2015 16:27 Uhrzustimmen(73) widersprechen(37)
In unserer Atemluft sind 78% Stickstoff enthalten, mit dem Haber-Bosch-Verfahren konnte man diese in eine Pflanzenaufnehembare Form bringen. Heute wird kaum noch davon Gebrauch gemacht. Der Gehalt an Sauerstoff beträgt 20,96 %, der Rest sind Edelgase. Warum wächst in den Wegeseitengräben ohne irgend eine Düngung das Gras wie doll, die Kommunen müssen 2-3 mal im Jahr diesen Aufwuchs beseitigen, zusätzlich werden an Kreuzungen und Einmündungen durch Handmahd für sichere Sichtverhältnisse gesorgt. Dort wird mit Sicherheit keine Gülle ausgebracht! Woher kommen also die Nährstoffe die die Gräser zum wachsen benötigen? Mir ist bekannt, ca. 80 kg. Stickstoff gehen mit den Niederschlägen pro ha/Jahr nieder! Ich will es mir ersparen, auf die Zusammenhänge in unserer Atmosphäre einzugehen. Aus der Literatur ist eine Messung aus dem Raum Dörverden bekannt. Dort wurde das Sickerwasser unter einem Nadelwald aufgefangen und untersucht, es hatte 100 mg Nitrat, also das Doppelte vom zulässigen Grenzwert. Es gibt mir sehr zu denken, wenn die Herrschaften vom STUA nichts davon wissen wollen. Bei der Trinkwassergewinnung werden in der Regel Drehzahl gesteuerte Pumpen verwendet . Mit der alten Fördertechnik volle Leistungen ein, volle Leistung aus hat man sich die hohen Nitratwerte selbst erzeugt. Abschließend nur noch soviel: Bei jeden Gang zum WC spülen wir unsere Ausscheidungen mit Trinkwasser in den Kanal, damit gelangen auch die Rückstände der „Pille“, von allen möglichen Medikamenten in die Gewässer! Also nicht immer auf eine Minderheit einprügeln!
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