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21.01.2015 | 06:37 | Freiflächen 

Unionsagrarier gegen Photovoltaikanlagen auf Ackerflächen

Berlin - Die Agrarpolitiker der Union gehen wegen der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen weiter auf Konfrontation zum Bundeswirtschaftsministerium.

Photovoltaikanlagen auf Ackerflächen
(c) proplanta
Dessen Entwurf einer Verordnung zu Pilotausschreibungen für Photovoltaikanlagen auf Freiflächen sei nicht akzeptabel, erklärten der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der zuständige Berichterstatter Alois Gerig heute in Berlin.

Nach dem Referentenentwurf des Wirtschaftsressorts sollen in den nächsten drei Jahren bis zu 1.200 MW auf rund 2.400 ha ausgeschrieben werden können. Zwar sollen in diesem Jahr die dafür zur Verfügung stehenden Flächen noch unverändert bleiben. In den Jahren 2016 und 2017 sollen aber zusätzlich landwirtschaftliche Flächen in benachteiligten Gebieten genutzt werden können.

Holzenkamp und Gerig sehen in der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Ackerflächen in benachteiligten Gebieten trotz eines begrenzten Umfangs den „Einstieg in die 'Verspiegelung‘ unserer Kulturlandschaft“. Dies werde man nicht mittragen, betonen die CDU-Politiker. Auch wenn der Ausbau in benachteiligten Gebieten auf maximal 400 ha beschränkt werden solle, setze dies „ein völlig falsches Signal“ und widerspreche dem Ziel, den Flächenverbrauch zu reduzieren.

Das Beispiel des Anbaus von Biogas, das den Landwirten den Vorwurf einer „Vermaisung“ der Landschaft eingebracht habe, mache deutlich, „wohin eine politische Fehlsteuerung führen kann“, warnen Holzenkamp und Gerig. Sie schlagen stattdessen vor, den Ausbau der Photovoltaik vorrangig auf versiegelten Flächen sowie Konversion- und Dachflächen voranzubringen." (AgE)
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