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20.05.2015 | 19:49 | Klimaschutz 
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Unternehmen und Regierungen gemeinsam gegen Erderwärmung

Paris - Für einen Klimapakt gegen die Erderwärmung wollen internationale Unternehmen intensiver mit Regierungen weltweit zusammenarbeiten.

Klimaschutz
Im Kampf gegen die Erderwärmung sehen sich Unternehmen und Regierungen gemeinsam in der Pflicht. In Paris sprechen Konzernchefs von ihrer Verantwortung zur Verminderung von Treibhausgasen. Ziel ist ein Erfolg des Klimagipfel im Dezember. (c) proplanta
«Wir sind uns der Verantwortung bei dem Thema bewusst», sagte der Chef des französischen Einzelhandelskonzerns Carrefour, Georges Plassat, am Mittwoch in Paris während einer Wirtschaftsklimakonferenz. Unternehmen und Regierungen müssten mehr Hand in Hand arbeiten. Bisher gebe es zu viele verschiedene Ansätze.

200 Tage vor dem UN-Klimagipfel im Dezember in der französischen Hauptstadt trafen sich Führungskräfte großer Unternehmen zu einer zweitägigen Sitzung. In Paris soll Ende des Jahres ein verbindliches Abkommen für mehr als 190 Staaten erzielt werden, mit dem über die Verringerung der Treibhausgas-Emissionen die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzt werden soll.

Der Außenminister der Marshallinseln, Tony de Brum, verwies auf die Bedrohung vieler Länder und Regionen durch einen Anstieg des Meeresspiegels in Folge der Erderwärmung. «Alles über zwei Grad ist ein Todesurteil», sagte de Brum. Der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Angel Gurría, sieht die Welt noch auf «Kollisionskurs mit der Natur».

Für das Klimasekretariat der Vereinten Nationen forderte deren Chefin Christiana Figueres, verantwortliches Verhalten der Verbraucher müsse billiger werde. Auch der Vorstandschef des Energiekonzerns Statoil, Eldar Saetre, sieht in Energiekosten einen Ansatz für die Kooperation der Verbraucher. Jean-Pascal Tricoire, Chef von Schneider Electric, forderte dafür unter anderem langfristige politische Ziele. Ökologische Wirtschaft schließe Wachstum und Arbeitsplätze nicht aus.

Auch Frankreichs Präsident François Hollande sieht «eine Schlüsselrolle» bei den Unternehmen. Sie sollten die Basis legen für den notwendigen Wandel. Bereits am Dienstag hatten Deutschland und Frankreich in Berlin einen ehrgeizigen Weltklimavertrag gefordert. Kanzlerin Angela Merkel und Hollande riefen die Industrieländer auf, alles für ein verbindliches Abkommen zu tun. (dpa)
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Kommentare 
Kutusow schrieb am 21.05.2015 11:25 Uhrzustimmen(75) widersprechen(78)
Unternehmen und Regierungen gemeinsam gegen Klimawandel - schon die Überschrift sorgt nur für ein mildes Lächeln! Seit über 20 Jahren wird über den Klimaschutz verhandelt! Im Ergebnis stiegen und steigen die Emissionen, auch in den Industrieländern, die im Übrigen einen großen Teil der energieintensiven Produktion in die Entwicklungsländer verlagert haben! Auch im Beitrag gibt es von Wirtschaft und Politik nur wohlfeile Absichtserklärungen und populistische Sprüche vom Format: "Ökologische Wirtschaft schließe Wachstum und Arbeitsplätze nicht aus!" In der Realität sieht es hingegen so aus, "fangt schon mal an, wir kommen nach"! Aber es fängt niemand an! So steigen und steigen die Emissionen! Für die meisten Unternehmen ist Klimaschutz ein Kostenfaktor und kein Gewinn, also ist von dort nichts zu erwarten ohne gesetzliche Regeln. Für andere Unternehmen dürften die Folgen des Klimawandels ein lukratives Geschäftsmodell sein oder erst noch werden, also auch von dort ist nichts zu erwarten! Und die Unternehmen, die vom Klimawandel nicht profitieren, dürften in der Unterzahl und ohne ausreichenden gesellschaftlichen Einfluss sein! Für die meisten Bürger dürfte es mit dem Engagement für den Klimaschutz vorbei sein, wenn dadurch gewisse Einschränkungen im Lebensstil verbunden sind! Und wer soll nun ernsthaft etwas unternehmen, z. Bsp. weniger Autofahren, Fliegen ....? Natürlich nur eine Minderheit! Wird die Politik also etwas unternehmen? Natürlich nicht, sie müsste sich dann ja gegen Unternehmen und Bürger, also Wähler stellen! Das wird nicht passieren, also wird weiter ohne Ergebnisse weiter disputiert! Die Warnungen der Wissenschaft verhallen im Walde! So es ihn denn noch gibt!
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