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07.06.2019 | 08:10 | Pflanzenschutzmittelverkauf 
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Verkauf von Glyphosat soll eingeschränkt werden

Augsburg - Im Ringen um mehr Natur- und Artenschutz will Bayern den Verkauf des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat an Privatkunden einschränken.

Glyphosat Verkauf
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(c) proplanta
Dafür sei sie im Gespräch mit Garten- und Landschaftsbauverbänden, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) der «Augsburger Allgemeinen» (Freitag).

«Die Bauernschaft wird extrem an den Pranger gestellt, wenn Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden», sagte sie. Andererseits könnten Privatgärtner Unkrautvernichtungsmittel, die Glyphosat enthalten, im Baumarkt kaufen - «und zwar ohne Begrenzung und ohne Sachkundenachweis, das kann doch nicht richtig sein», sagte Kaniber.

Glyphosat ist ein Totalherbizid und vernichtet alle Pflanzen. Der Einsatz sei mitverantwortlich für das Artensterben und beinhalte Risiken für die Gesundheit, warnen Naturschützer.

Kaniber trifft sich am Freitag zum achten Mal mit Landwirten, um über das Gesetzespaket für mehr Artenschutz im Freistaat zu sprechen. Viele Bauern fürchten wegen hoher Auflagen um ihre Zukunft. Kaniber zeigte sich zuversichtlich, Bedenken der Landwirte ausräumen zu können. «Natürlich ist das Vertrauen noch nicht komplett zurückgewonnen», sagte sie.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 07.06.2019 11:30 Uhrzustimmen(14) widersprechen(1)
Nachstehend der Link zu einer Studie der UK Essen, die nun auch in der renommierten Fachzeitschrift "Acta Neuropathologica" veröffentlicht wurde:

https://www.uk-essen.de/aktuelles/detailanzeige0/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=2721&cHash=2e061a09e16d8132fefa52f82ae0b9d7

Wissenschaftler der Arbeitsgruppe für klinische und experimentelle Neuroimmunologie unter Leitung von PD Dr. Dr. Stettner untersuchten die Frage, inwieweit Glyphosat und frei verkäufliche Glyphos-Präparate (z.B. ROUNDUP) schädigende Effekte auf das periphere Nervensystem haben.

Die daraus resultierenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sollten alle Anwender doch zumindest nicht mit vollkommener Ignoranz reflektieren wollen, auch wir Bauern nicht.
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