Mit dem Doppelhaushalt des Landes 2013/2014 brauche es ein klares Signal an die Betriebe, dass existenziell wichtige Programme etwa für benachteiligte Gebiete, den Ökolandbau und den Vertragsnaturschutz ohne Unterbrechung auch 2014 aus dem Landeshaushalt weiterfinanziert werden, erklärte der Agrarexperte der Landtagsfraktion, Frank Augsten, am Donnerstag.
Das Land könne sich das Geld nach einer Einigung in Brüssel zurückholen. Ansonsten stehe die flächendeckende Landbewirtschaftung in Thüringen auf dem Spiel.
In der EU wird über die mehrjährige Finanzplanung von 2014 bis 2020 gestritten. Davon ist auch die Agrarförderung betroffen. Die ohnehin geplante
Agrarreform ist auch Thema auf der Grünen Woche in Berlin, die am Donnerstagabend eröffnet werden sollte.
Augsten unterstützt das Anliegen von EU-Agrarkommissar Dacian
Ciolos, wonach die Zuschüsse für die Bauern stärker an Umweltauflagen gebunden sein sollen. «Für uns ist dabei das "Ob" in einigen Bereichen wie dem sogenannten Greening oder der betriebsgrößenabhängigen Förderung nicht verhandelbar. Über das "Wie" sind wir gern bereit, zu diskutieren.»
In Thüringen wird nach Angaben des Landesamtes für Statistik auf 781.200 Hektar Fläche Landwirtschaft betrieben. Der Großteil davon, 611.000 Hektar, ist Ackerland. (dpa/th)