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12.03.2011 | 11:01 | Pflanzenschutzgeräte-Check 

Pflanzenschutz nur mit geprüften Geräten

Hannover - Wartung und Kontrolle der Pflanzenschutzgeräte ist für Niedersachsens Landwirte offenbar Ehrensache.

Pflanzenschutzgeräte
In den kommenden Wochen bieten nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes die Landtechnikwerkstätten wieder Prüftermine für Pflanzenschutzspritzen an. Und für die weitaus meisten Landwirte ist dieser TÜV für Pflanzenschutzgeräte keine große Hürde. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen versagten die Prüfer nur 62 von insgesamt 13.950 im vergangenen Jahr geprüften Geräten die Anerkennung. Das waren gerade einmal 0,4 Prozent. Mit 8.370 erhielten die weitaus meisten Spritzen gleich im ersten Anlauf die Prüfplakette, bei weiteren 3.530 Geräten könnte geringfügige Mängel sofort in der Werkstatt behoben werden. 1.988 Spritzen hatten geringe Mängel, waren aber dennoch voll einsatztauglich. Ihre Besitzer wurden aber verpflichtet, die Geräte in einem Zeitraum von sechs Monaten in Ordnung zu bringen.

Die Kontrolle der Pflanzenschutzgeräte gilt als ein wichtiger Baustein für den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die exakt und zuverlässig funktionierenden Geräte mit neuen abdriftarmen Düsen tragen ganz wesentlich dazu bei, dass die Mittel genau dosiert werden können und nur dort landen, wo sie auch wirken sollen, erklärt das für die bundesweite Kulturpflanzenforschung zuständige Julius Kühn-Institut in Braunschweig. Überprüft werden bei den in Gebrauch befindlichen Geräten unter anderem die exakte Querverteilung, die Dichtigkeit und eine ausreichende Pumpenleistung. Zumeist beanstanden die Prüfer nur kleine technische Macken, wie wackelige Spritzgestänge oder verstopfte oder nachtropfende Düsen. Diese Fehler lassen sich in den Werkstätten schnell beheben. Je nach Breite der Geräte kostet die Kontrolle zur Erlangung der Plakette die Landwirte zwischen 100 und 200 Euro. Die meisten Pflanzenschutzspritzen haben heute Arbeitsbreiten zwischen 18 und 21 Meter, teilt das Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Anfrage mit. Die mit viel Elektronik zur genauen Steuerung und Überwachung ausgestatteten Geräte kosten zwischen 25.000 und 30.000 Euro und werden von vielen Landwirten heute gemeinschaftlich genutzt. (LPD)
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