Im Auftrag von Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Johannes Remmel bekamen 47 Unternehmen aus NRW für die hervorragende Qualität ihrer Produkte den Landesehrenpreis für Lebensmittel NRW verliehen.
Bei der vom Clustermanagement Ernährung.NRW ausgerichteten feierlichen Veranstaltung wurde wieder die Vielfalt und Heterogenität der Nahrungsmittelhersteller in diesem Land deutlich, die mit ihrem Können und ihrem Qualitätsbewusstsein den hervorragenden Ruf der Lebensmittel aus NRW begründen. So unterscheiden sich die Preisträger nicht nur aufgrund ihrer Herkunft, was wiederum Ausdruck der breiten Palette regionaler Lebensmittel und Spezialitäten aus Nordrhein-Westfalen ist. Auch von ihrer Größe her könnten die Preisträger nicht unterschiedlicher sein: Vom mehr oder weniger kleinen Handwerksbetrieb bis hin zu den großen Produzenten, sie alle bieten dank sorgfältiger Rohstoffauswahl, optimaler Verarbeitung und Zubereitung sowie aufgrund des hervorragenden Geschmacks ihrer Produkte die besondere Güte an, die des Landesehrenpreises für Lebensmittel NRW würdig ist. Somit stärke diese Auszeichnung die Position der regionalen Hersteller im nationalen und internationalen Vergleich und trage dazu bei, die Bedeutung des Ernährungsstandorts NRW besonders hervorzuheben, betonte Clustermanager Dr. Otto Strecker.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt im Übrigen durch die renommierte Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG): Nur wer bei den strengen Qualitätsprüfungen der
DLG eine Goldmedaille erringen kann und die betreffenden Produkte auch in Nordrhein-Westfalen herstellt, kann den Landesehrenpreis für Lebensmittel NRW erhalten. Prämiert wurden in Nieheim diesmal insbesondere Produkte aus den Kategorien „Back- und Süßwaren“, „Bioprodukte“, „Bier“, „Fisch“, „Frischfleisch“, „Fruchtgetränke“, „Molkereiprodukte“, „Spirituosen“ und „Wasser“.
Um den besonderen Qualitätsanspruch der Lebensmittel aus NRW auch künftig hoch halten zu können, sind die Hersteller der Branche nicht nur auf gute gewerbliche Fachkräfte, sondern auch auf akademisch qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Doch bislang finden Akademiker häufig nur schwer Zugang speziell zu kleinen und mittelständischen Unternehmen, wie Anne Böing, Geschäftsführerin des Nordrhein-Westfälischen ErnährungsWirtschaft Sozialpartnerprojekts NEWS, in ihrem Fachvortrag im Rahmen der Preisverleihung verdeutlichte.
Daran soll jetzt das Verbundprojekt des „überbetrieblichen Food-Volontariats für die Agrar- und Ernährungsbranche NRW“ etwas ändern: Sein Ziel ist zum einen, die Berufschancen der neu auf den Markt drängenden Bachelor-Absolventinnen und Absolventen zu verbessern. Zugleich soll das Programm den kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land dabei helfen, Einsatzfelder für diese neue Gruppe akademischer Absolventen entlang der Wertschöpfungskette Agrar, Lebensmittel und Ernährung zu identifizieren und zu entwickeln, und dabei auch größenbedingte Nachteile der Kleinen und Mittelständler durch eine überbetriebliche Kooperationen auszugleichen. Im Rahmen des Food-Volontariats eröffnet sich den Teilnehmern so die Möglichkeit, in drei jeweils dreieinhalbmonatigen Praxisphasen drei unterschiedliche Unternehmen der Ernährungswirtschaft in einem Jahr kennenzulernen. (PD)