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22.04.2016 | 12:36

VW einigt sich mit US-Behörden im Abgas-Skandal

Volkswagen
Volkswagen kann in der Abgas-Affäre erst einmal durchatmen: US-Behörden, Sammelkläger und ein Richter haben Eckpfeilern einer Einigung zugestimmt. Wichtige Details sind aber weiter ungeklärt. (c) proplanta

Große Rückrufaktionen in der Autobranche



Immer wieder müssen Autobauer Wagen in die Werkstätten beordern. Im VW-Abgas-Skandal lief die Aktion zur Nachbesserung manipulierter Dieselmotoren in Deutschland nur schleppend an. In den USA steht eine Lösung noch aus, ein Beschluss des Richters Charles Breyer könnte dort sogar zu Rückkäufen führen. Jüngere Beispiele für große Auto-Rückrufe im Überblick:

Februar 2016: Wegen Problemen mit Sicherheitsgurten muss der weltgrößte Autobauer Toyota 2,87 Millionen SUV-Modelle zurückholen.

Januar 2016: Die bereits gewaltige Rückrufwelle bei Autos mit Airbags des japanischen Herstellers Takata weitet sich aus: US-Behörden schicken 5 Millionen weitere Fahrzeuge in die Werkstätten. Ende des Monats beginnt die Aktion zur Diesel-Affäre bei Volkswagen, aber vorerst nur mit dem Pick-up Amarok. Beim Passat verzögert sie sich.

November 2015: Toyota ruft zunächst im Heimatmarkt 1,6 Millionen Autos wegen mangelhafter Airbags seines Zulieferers Takata zurück.

Oktober 2015: Im Diesel-Skandal ordnet das Kraftfahrt-Bundesamt einen verpflichtenden Rückruf für 2,5 Millionen Volkswagen-Fahrzeuge in Deutschland an. Europaweit holt VW 8,5 Millionen Diesel zurück.

Oktober 2015: Toyota muss erneut massenweise Autos in die Werkstätten bestellen. Betroffen sind weltweit 6,5 Millionen Fahrzeuge. Ursache ist ein Defekt bei einem Modul für elektrische Fensterheber.

September 2015: Fiat Chrysler beordert in Nordamerika gut 1,7 Millionen Fahrzeuge wegen technischer Mängel in die Werkstätten. Die Gründe sind Fehler am Lenkrad und Probleme mit Airbags.

Juli 2015: Chrysler ruft in den USA 1,4 Millionen Wagen wegen einer Sicherheitslücke zurück, die zwei Hacker aufgedeckt hatten. Durch fehlerhafte Software könnten Autos aus der Ferne manipuliert werden.

Mai 2015: Takata muss Gefahren bei insgesamt 19,2 Millionen Autos zugeben und läutet damit die bis dahin größte US-Rückrufaktion ein.

April 2015: Der japanische Kleinwagen-Spezialist Suzuki ruft rund 2 Millionen Autos in die Werkstätten zurück, die meisten davon in Japan. Auslöser sind mögliche Defekte bei Zündschlössern.

März 2014: General Motors weitet die Rückrufaktion wegen Problemen an Zündschlössern aus. Betroffen sind nun 2,6 Millionen Autos. GM räumt später ein, bei der Pannenserie - sie wird mit über 100 Todesfällen in Verbindung gebracht - irreführende Angaben gemacht zu haben.

November 2013: Volkswagen holt über 2,6 Millionen Autos zurück. Weltweit gibt es Qualitätsprobleme. Im selben Monat treten wegen Rückrufen des südkoreanischen Autobauers drei Hyundai-Manager zurück.

Juni 2013: Chrysler startet einen Massenrückruf in den USA. Die Verkehrssicherheitsbehörde hatte gefordert, 2,7 Millionen ältere Jeep Grand Cherokee und Jeep Liberty zu prüfen - Tanks könnten bersten.

Oktober 2012: Fast 7,5 Millionen Autos weltweit ruft Toyota wegen Problemen mit elektrischen Fensterhebern zurück.

Januar 2010: Klemmende Gaspedale und rutschende Fußmatten entwickeln sich für Toyota zu einem Desaster mit 8 Millionen Rückrufen weltweit.
dpa
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