Der Düngemittelabsatz bewegt sich auf dem Vorjahresniveau, berichtet der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA), am Dienstag in Berlin.
Großhandel und die Landhändler vor Ort hatten die günstigen Preise im Herbst genutzt, um die Läger zu füllen. Der Lagerbestände sind deshalb zurzeit höher als in den vergangenen Jahren. Über den Winter sind die Preise für Harnstoff, dem wichtigsten auf dem Weltmarkt gehandelten Stickstoffdünger gestiegen.
Dies hat sich auch auf den Preis des in Deutschland am meisten eingesetzten Stickstoffdüngers Kalkammonsalpeter (KAS) ausgewirkt. Die Großhandelspreise für KAS liegen aktuell bei 220 €/t cif Binnenhafen und damit etwas niedriger als im Frühjahr 2016. Auch bei Diammonphosphat zogen die Preise bis in den März hinein an. Mit dem Beginn der Maisaussaat im April wird dieser Dünger wieder stärker gefragt sein.
Sollte die
Düngeverordnung in der derzeit geplanten Form beschlossen werden, wird der Absatz von mineralischen Düngern in Deutschland schätzungsweise um 10 bis 20 Prozent sinken. Für den Landhandel ist der Düngemittelverkauf jedoch schon länger kein reines Absatzgeschäft mehr.
Mit zusätzlichen Dienstleistungen wie dem Herstellen individueller Mischungen, der Düngeplanung und -beratung, der Unterstützung der Landwirte bei der Dokumentation und der Ausbringung reagieren die Unternehmen auf die sich ändernden Anforderungen, so der BVA abschließend.