Voraussichtlich spätestens am 1. März wird das Antragsverfahren für dieses Jahr eröffnet. Das
Landvolk Niedersachsen befürchtet aber, dass die verfügbaren Fördermittel ebenso wie im vergangenen Jahr nicht ausreichen werden und es deshalb frühzeitig zu einem Antragsstopp kommt, zumal die Investitionsbereitschaft bei den Bauern gestiegen ist.
2007 waren in Niedersachsen nach den Kürzungen in den Vorjahren die Fördermittel von zunächst 45 Mio. Euro auf gut 50 Mio. Euro aufgestockt worden. Trotzdem war der Förderungsrahmen bereits Anfang Juni ausgeschöpft, weitere Anträge mussten abgewiesen werden. Damit in diesem Jahr möglichst viele Antragsteller bedient werden können und andererseits die Förderung effektiv bleibt, wird zurzeit eine Anhebung der Untergrenze des förderfähigen Investitionsvolumens von derzeit 30.000 Euro in Erwägung gezogen, auch könnten Maschinen für die Innenwirtschaft aus dem Förderkatalog gestrichen werden.
Im vergangenen Jahr wurden 752 Förderanträge bewilligt. Mit den Zuwendungen von ins-gesamt 50,8 Mio. Euro konnten Investitionen auf den Höfen von gut 193 Mio. Euro angeschoben werden. Schwerpunkt der Förderung war der Bau von Milchviehställen mit allein gut 21 Mio. Euro Fördermitteln. Zusammen mit Jungvieh- und Bullenställen flossen ungefähr 35 Prozent der Förderung in den Rindviehbereich. 367 Förderanträge wurden in diesem Bereich bewilligt.
Hier wird sich an den Förderkonditionen im laufenden Jahr nichts ändern: Investitionen in der Milchviehhaltung können nur im Rahmen der bereits zur Verfügung stehenden Milchquoten gefördert werden. Die vom Landvolk Niedersachsen und Deutschem
Bauernverband geforderte Änderung dieser Bestimmung im Hinblick auf das Ende der Milchquotenregelung im Jahr 2015 muss jedoch in Brüssel beschlossen werden.
Zweitgrößter Förderposten war im vergangenen Jahr die Schweinehaltung mit 116 Bewilligungen und 10,74 Mio. Euro Fördermitteln, gefolgt von Lagerhallen (3,25 Mio. Euro) und Maschinenhallen (1,6 Mio. Euro). Zur Förderung von Biomasseanlagen wurden dagegen lediglich zwei Anträge mit einem Investitionsvolumen von 120.600 Euro gestellt, die mit 30.000 Euro gefördert wurden. Schwerpunkte der Förderung waren die Regionen Ostfriesland, Emsland und Bremervörde. (LPD)