Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.01.2008 | 15:56 | Agrarinvestitionsförderprogramm 

Agrarförderung geht in neue Runde

Hannover - Für das Agrarinvestitions-förderungsprogramm (AFP) soll in Kürze eine neue Runde beginnen, nachdem sich die Agrarminister von Bund und Ländern Ende vergangenen Jahres auf die neuen Fördergrundsätze der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ verständigt haben.

100 Euro
(c) proplanta
Voraussichtlich spätestens am 1. März wird das Antragsverfahren für dieses Jahr eröffnet. Das Landvolk Niedersachsen befürchtet aber, dass die verfügbaren Fördermittel ebenso wie im vergangenen Jahr nicht ausreichen werden und es deshalb frühzeitig zu einem Antragsstopp kommt, zumal die Investitionsbereitschaft bei den Bauern gestiegen ist.

2007 waren in Niedersachsen nach den Kürzungen in den Vorjahren die Fördermittel von zunächst 45 Mio. Euro auf gut 50 Mio. Euro aufgestockt worden. Trotzdem war der Förderungsrahmen bereits Anfang Juni ausgeschöpft, weitere Anträge mussten abgewiesen werden. Damit in diesem Jahr möglichst viele Antragsteller bedient werden können und andererseits die Förderung effektiv bleibt, wird zurzeit eine Anhebung der Untergrenze des förderfähigen Investitionsvolumens von derzeit 30.000 Euro in Erwägung gezogen, auch könnten Maschinen für die Innenwirtschaft aus dem Förderkatalog gestrichen werden.

Im vergangenen Jahr wurden 752 Förderanträge bewilligt. Mit den Zuwendungen von ins-gesamt 50,8 Mio. Euro konnten Investitionen auf den Höfen von gut 193 Mio. Euro angeschoben werden. Schwerpunkt der Förderung war der Bau von Milchviehställen mit allein gut 21 Mio. Euro Fördermitteln. Zusammen mit Jungvieh- und Bullenställen flossen ungefähr 35 Prozent der Förderung in den Rindviehbereich. 367 Förderanträge wurden in diesem Bereich bewilligt.

Hier wird sich an den Förderkonditionen im laufenden Jahr nichts ändern: Investitionen in der Milchviehhaltung können nur im Rahmen der bereits zur Verfügung stehenden Milchquoten gefördert werden. Die vom Landvolk Niedersachsen und Deutschem Bauernverband geforderte Änderung dieser Bestimmung im Hinblick auf das Ende der Milchquotenregelung im Jahr 2015 muss jedoch in Brüssel beschlossen werden.

Zweitgrößter Förderposten war im vergangenen Jahr die Schweinehaltung mit 116 Bewilligungen und 10,74 Mio. Euro Fördermitteln, gefolgt von Lagerhallen (3,25 Mio. Euro) und Maschinenhallen (1,6 Mio. Euro). Zur Förderung von Biomasseanlagen wurden dagegen lediglich zwei Anträge mit einem Investitionsvolumen von 120.600 Euro gestellt, die mit 30.000 Euro gefördert wurden. Schwerpunkte der Förderung waren die Regionen Ostfriesland, Emsland und Bremervörde. (LPD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Klimawandel bedroht zunehmend die EU-Agrarproduktion

 Landwirte und Umweltschützer fordern Förderung der Weidehaltung

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken