So kletterte das Preisniveau für Schlachtbullen (E-P) in Baden-Württemberg, entgegen dem saisonalen Trend, auf 3,90 €/kg SG (KW 7) und konnte sich dort bis Anfang März halten. Trotz weiterhin überschaubarer Stückzahlen kam es in den vergangenen 2 Wochen zu den jahreszeittypischen Preisschwächen.
Mit sinkendem Bedarf sind die Schlachtunternehmen nicht länger bereit, das hohe Preisniveau zu halten. Auch das bevorstehende Osterfest ändert nichts am gut versorgten Markt, vielmehr scheint die Nachfrage dafür bereits bedient zu sein.
In der 13. Kalenderwoche wurden von den Schlachtereien für Jungbullen E-P im Marktgebiet Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bei einer Menge von 3.280 Tieren im Durchschnitt 3,76 €/kg SG bezahlt.
Bio-Jungbullen (E-P) kosteten im Februar deutschlandweit 4,35 €/kg SG.
Schlachtfärsen
Der Schlachtfärsenmarkt zeigte sich bis Anfang März sehr freundlich. Durch ein begrenztes Angebot ließen sich Preiserhöhungen problemlos umsetzen. Lediglich Tiere von besserer Qualität waren davon ausgenommen. Doch die Preise geraten auch hier saisonal typisch langsam unter Druck. In der aktuellen Woche liegen die Färsenpreise in Baden-Württemberg auf einem Niveau von 3,58 €/kg SG.
Bio-Färsen (E-P) erlösten im Februar deutschlandweit 4,03 €/kg SG.
Schlachtkühe
Der Markt für Schlachtkühe ist schon seit Wochen durch ein knappes Angebot geprägt. Die Tiere werden im Hinblick auf die wegfallende
Milchquote nur verhalten abgeliefert. Vielmehr steht derzeit die Herdenaufstockung im Vordergrund. Den überschaubaren Stückzahlen steht eine rege Nachfrage gegenüber.
Saisonal typisch wurden in den vergangenen Wochen verstärkt kostengünstige Fleischarten und Teilstücke nachgefragt. Doch die Bereitschaft der Schlachtunternehmen, weiter anziehende Preise zu bezahlen, lässt langsam nach.
In KW 13 wurde für 3.731 Schlachtkühe in Baden-Württemberg ein Durchschnittspreis von 2,95 €/kg SG bezahlt. Bio-Schlachtkühe (E-P) kosteten im Februar bundesweit 3,05 €/kg SG.
Kälber
Der Schlachtkälbermarkt zeigte sich in den letzten Wochen stabil. Dank einer für die Jahreszeit eher untypisch guten Nachfrage nach Kalbfleisch, ließen sich immer wieder Preissteigerungen umsetzen. Insgesamt ist die Marktlage ausgeglichen, bei einem stabilen Preisniveau. Zuletzt wurden im Meldegebiet für Schlachtkälber 5,13 €/kg SG (E-P) bezahlt.
Das Preisniveau für Fleckvieh-Bullenkälber stieg in den vergangenen Wochen saisonal typisch an. Ein überschaubares Angebot stand dabei einer stetigen Nachfrage gegenüber, z.T. waren die Stückzahlen nur knapp bedarfsdeckend. Derzeit werden Fleckvieh-Bullenkälber im Land für 5,37 €/kg LG gehandelt. Bei einer ausgeglichenen Marktlage werden auch weiterhin mindestens stabile Preise erwartet.
Auch bei schwarzbunten Bullenkälbern konnten seit Ende Januar Woche für Woche Preissteigerungen umgesetzt werden. In KW 7 wurde erstmals seit August 2014 wieder die 50 € Marke überschritten. Dabei sind v.a. die hohen Schlachtkuhzahlen im Herbst Ursache für die rückläufigen Kälberzahlen.
Bei einem deutlich geringeren Angebot und einer lebhaften Nachfrage werden v.a. Tiere mit guten Masteigenschaften nachgefragt. Die Preisspanne zwischen Tieren guter und schlechterer Qualitäten ist dabei sehr groß. Im Durchschnitt wurden in KW 13 69,52 €/Kalb bezahlt.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd