Bei der letzten Auktion am 16.3. in Neuseeland verlor Vollmilchpulver 11,4 % und Magermilchpulver 4,6 % im Preis.
Trotz im Januar nochmals gestiegener Drittlandexporte (Käse: +19 %), tendieren die Märkte auch in der EU seit Mitte März schwächer. Neben den genannten Gründen spielen saisonale (Anstieg der Milchanlieferungen) und währungsbedingte Ursachen (stärkerer Euro) eine Rolle.
In der EU wurde 2010 1,2 % mehr Milch als im Vorjahr angeliefert. Frankreich hat rund 3 %, Deutschland 1,6 % mehr gemolken. In Italien gingen die Anlieferungen um 1,5 % zurück, auch Ungarn verliert weiter.
In Deutschland ist der Vorsprung bei der Milchanlieferung im Januar auf 1,0 % geschrumpft, nachdem dieser im September noch bei 4,5 % gelegen hatte. Entsprechend hat sich die Situation bei der Quotenausnutzung entspannt. Bis Ende Januar ging diese auf 99,5 % zurück, so dass eine Superabgabe unwahrscheinlich wird.
An die Erzeuger wurde in Deutschland im Januar mit 32,3 ct/kg trotz steigender Produktenpreise gg. Dezember 0,8 ct/kg weniger bezahlt (allerdings 5,0 ct/kg mehr als im VJ.). In Baden-Württemberg lag der Auszahlungspreis bei 33,6 ct/kg (+5,9 ct/kg gg. Vj.). Für Februar wird für Baden-Württemberg mit geschätzten 34,1 ct/kg wieder ein Anstieg erwartet. Die neue Vergleichsbasis ist seit Januar 4,0 % Fett statt bisher 3,7 % (bei 3,4 % Eiweiß; die Grafik zeigt noch die alte Basis). Der deutsche Erzeugerpreis für Bio-Milch (bei 4,2/3,4) konnte sich im Februar auf 41,5 ct/kg befestigen.
Der Kieler Rohstoffwert ist im Februar zum dritten Mal in Folge auf 36,4 ct/kg gestiegen. Gegenüber Dezember betrug der Anstieg immerhin 4,5 ct/kg. Die Spotmarktpreise zeigen sich mit 36,8 ct/kg in Nord- und 37,3 ct/kg in Süddeutschland etwas schwächer, was auf Angebotsdruck aus Frankreich zurückzuführen ist. Frankreich milkt derzeit 6,6 % mehr gg. Vj., wird seine Quote von 25,2 Mio. t aber dennoch um 1,4 Mio. t verfehlen. In den Niederlanden verlor die Spotmarkt-Notierung mit 37,75 ct/kg (bei 4,4 % Fett) etwas gegenüber ihrem bisherigen Rekordniveau.
Der Buttermarkt zeigte sich nach den Preisanhebungen Ende Februar zunächst stabil. Die preisbedingt ruhigere Nachfrage und günstige Angebote aus dem Ausland brachten zunächst eine abwartende Haltung und zuletzt eine leichte Abschwächung der Notierungen.
Die Pulvermärkte tendieren sich nach dem guten Februar bereits seit Anfang März schwächer. Andere europäische Ware ist billiger. In der laufenden Woche mussten die Notierungen bei uns nochmals deutlich reduziert werden. Schnittkäse bleibt bei reger Nachfrage im Inland und im Export stabil bis fest. Die Bestände sind weiterhin niedrig und jung. Zuletzt konnten die Notierungen für Edamer mit 3,55 €/kg und Gouda mit 3,58 €/kg um 5 ct/kg angehoben werden.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd