Raps
Seit der Jahreswende haben die
Erzeugerpreise für Raps um fast 10 % nachgegeben. Die Kursrückgänge am Terminmarkt haben auch die Kassapreise mit nach unten gezogen. Eingebrochene Pflanzenölpreise und eine ausgeprägte Baisse-Stimmungen an den Börsen haben zu Gewinnmitnahmen und zu Kapitalumschichtungen weg von Rohstoffen geführt. Entsprechend sind an der
Matif die Kurse von rund 500 €/t auf bis zu 420 €/t eingebrochen.
Wurden im Januar z.T. noch Aufgelder auf Maitf für alterntige Ware bezahlt, so ist im März das Handelsgeschäft zeitweise vollständig zum Erliegen gekommen. Inzwischen setzen sich wieder fundamentale Daten wie der steigende Rohölpreis, der weiter steigende Verbrauch an Rapssaaten und begrenzte
Ernteaussichten durch teilweise frostgeschädigte Rapsbestände in Deutschland und niedrigere Anbauflächen in Osteuropa durch. Entsprechend sind die Kurse in den letzten beiden Wochen, vor allem für alterntige Ware wieder kräftig angestiegen. Hauptfaktoren für den weiteren Preisverlauf sind die Ernteerwartungen 2011, der Dollarkurs und der Rohölpreis.
Terminmarkt Raps
An der Matif konnte sich der Maikontrakt nach dem Einbruch innerhalb von 2 Wochen wieder um über 60 €/t auf aktuell 478 €/t erholen. Neuerntige Ware notiert ak-tuell bei 434 €/t, entsprechend werden vom Handel bereits wieder Verträge über 42 €/dt geboten. Weitere Kursbefestigungen sind zu erwarten.
Sojaschrot
Die Abgabepreise für Sojaschrot in die Landwirtschaft sind in März deutlich zurückgegangen, in KW 13 wurde in Mannheim knapp 32 €/dt notiert, gegenüber rund 37 €/dt im Januar. Mehrere Effekte sind dafür verantwortlich. Zunächst wurde die USDA-Ernteschätzung im März um 2,3 Mio. t auf 258,4 Mio. t angehoben, wovon allein 1,5 Mio. t auf Brasilien entfielen. Zwar wird von einem weiter steigenden Verbrauch ausgegangen, dennoch würden die Endbestände dadurch etwas ansteigen. Entsprechend ging die Notierung in Chicago von rund 14,5 US-$/bushel (ca. 40 €/dt) in Januar auf 13,7 US-$/bushel zurück. Zusammen mit dem seit dem Jahreswechsel wieder um rund 10 % stärkeren Euro ergibt sich daraus ein Preis von rund 35,7 €/dt.
Trotz der höheren Ernteerwartungen blieb der Markt nervös und Soja teuer. Wettereffekte wie die verregnete Ernte in Brasilien und Spekulationen um rückläufige Anbauflächen in den USA verunsichern den Markt und führen zu schwankenden Kursen. In den letzten Tagen haben sich die Kurse wegen Exportverzögerungen aus Südamerika und der starken Nachfrage aus China wieder stabilisiert. Der angespannte Rohölmarkt wirkt sich auch auf die Sojapreis aus und bietet auch bei Soja kaum Aussicht auf Entspannung. (LEL)