Die Landwirtschaft präsentiert bei der größten Agrar- und Ernährungsschau der Welt den ErlebnisBauernhof und bringt hier die moderne Landwirtschaft in die Stadt. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin. Ziel sei es, Verbraucher anschaulich über moderne Landwirtschaft zu informieren.
Angefangen hat nach RLV-Angaben übrigens alles mit Lodenmänteln. Als die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (
DLG) Ende des 19. Jahrhunderts ihre Wintertagungen in Berlin abhielt, bestimmten in auffälliger Weise eine Woche lang die grünen Kleidungsstücke das Bild der Stadt. Heimwerk und Industrie boten parallel dazu im Tagungsviertel auf offener Straße berufsspezifische Artikel und Verbrauchsgüter an. Erstmals wurde dieser Handel im Jahr 1926 mit einer landwirtschaftlichen Ausstellung am Kaiserdamm verknüpft. Die „Grüne Woche“ – der Begriff stammte wohl von Journalisten – war geboren.
Die
Grüne Woche entwickelte sich in den folgenden Jahren rasant. Aus einer schlichten lokalen Warenbörse habe sich die weltgrößte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau entwickelt. Keine andere internationale Ausstellung mit jährlich hunderttausenden von Besuchern habe häufiger in Deutschland stattgefunden als die Messe unter dem Berliner Funkturm, betont der RLV. Doch sie ist nicht nur eine „Leistungsshow“ der heimischen und internationalen Land- und Ernährungswirtschaft, sie ist und bleibt auch ein agrarpolitisches Forum. Die Tagungen reichen von lokalen Themen über die Europapolitik bis hin zu Fragen der globalen Ernährungssicherheit und des Klimaschutzes. (rlv)
