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28.01.2011 | 03:11 | BäuerinnenForum 

Bäuerinnen sind als Kommunikator zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung gefordert

Berlin - Weit über 300 Bäuerinnen haben sich beim diesjährigen BäuerinnenForum, dem Treffpunkt landwirtschaftlicher Unternehmerinnen auf der Grünen Woche mit ihrem Selbstbild und dem davon abweichenden Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit auseinandergesetzt.

Bäuerin
„Die heutige Landwirtschaft ist ein hochmoderner Wirtschaftszweig, der als solcher von der Bevölkerung aber nicht wahrgenommen wird“, fasste die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) Brigitte Scherb die grundlegende Problematik zusammen.

Mangelndes Wissen sei eine der Ursachen des falschen Erscheinungsbildes in der Öffentlichkeit. Dem müsse mit intensiver Aufklärungsarbeit begegnet werden, forderte Staatssekretär Dr. Robert Kloos. Gerade die Bäuerinnen seien hierbei wichtige Botschafterinnen, sei es im Kontakt bei der Direktvermarktung oder wenn sie der Bevölkerung die landwirtschaftliche Produktion auf den Höfen zeigen und erklären. „In der Ernährungsaufklärung haben die LandFrauen schon Zeichen gesetzt“, würdigte Staatssekretär Kloos das Engagement der Bäuerinnen und LandFrauen. LandFrauenverbände verstehen sich seit langem als Plattform im Erzeuger-Verbraucher-Dialog, so auch dlv-Präsidentin. Darüber hinaus fordert der dlv, die Themen „Landwirtschaft“ und „Hauswirtschaft“ gerade auch in den Mittel- und Oberstufen wieder in die schulischen Lehrpläne einzubinden. Denn gerade Jugendliche haben ein rückwärtsgerichtetes Bild der Landwirtschaft, das eher der landwirtschaftlichen Situation in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts entspricht, so das Fazit von Natursoziologe Rainer Brämer, Universität Marburg aus seiner Studie Jugendreport-Natur zum Thema Landwirtschaft.

Einseitig ausgerichtete Bilder aus den Medien verstärken das falsche Meinungsbild zur modernen Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Diesen Zerrbildern müsse die Landwirtschaft eigene Bilder entgegen setzen, ermutigte der Journalist Holger Douglas, die im ICC versammelten Bäuerinnen. Offensiv mit Bildern und Emotionen nach außen zu kommunizieren, forderte auch Dr. Jörg Bauer, Vorsitzender des DLG-Ausschusses Schweineproduktion. Landwirtschaftliche Unternehmer und Unternehmerinnen waren noch nie so gut ausgebildet wie heute. Selbstbewusst können sie mit lokaler Öffentlichkeitsarbeit die Bevölkerung gewinnen und sachlich informieren, sie können als Meinungsbildner wirken oder Lobbyarbeit im politischen Umfeld betreiben. Insbesondere die Bäuerinnen haben mit ihren kommunikativen Fähigkeiten und dem emotionalen Bezug zur Landwirtschaft beste Voraussetzungen, um in der Öffentlichkeit das Image der Landwirtschaft zu fördern, so ein Fazit der Veranstaltung. (dlv)
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