Weit mehr als 1.000 Ausbildungsplätze sind derzeit unbesetzt, wie der
Bauernverband am Freitag in Berlin mitteilte.
In diesem Jahr sei über die Hälfte der 13.505 neuen Ausbildungsverträge in den 15 Berufen der Land- und Forstwirtschaft mit Seiteneinsteigern abgeschlossen worden, die nicht aus Bauernfamilien stammten, sagte Generalsekretär Helmut Born den «Ruhr Nachrichten» (Freitag). «Eine Ausbildung in den "Grünen Berufen" ist auch für Jugendliche ohne land- und forstwirtschaftlichen Hintergrund hoch attraktiv.»
Im laufenden Ausbildungsjahr ist die Entwicklung für Berufe in der Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Weinbau oder Molkereiwirtschaft bisher unterschiedlich. In den westlichen Bundesländern stieg die Zahl der neuen Verträge bis Ende September um ein Prozent auf 10.772.
In den östlichen Ländern gab es dagegen einen Rückgang um 16 Prozent auf 2.733. Hintergrund war laut Bauernverband vor allem das Auslaufen von Förderprogrammen für die überbetriebliche Ausbildung.
In Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft gibt es nach Branchenschätzungen aktuell insgesamt 660.000 Erwerbstätige. (dpa)