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28.08.2015 | 14:21 | Biomilch aus Bayern 

Bayerische Molkereien werben für die Umstellung auf Bio-Milcherzeugung

Freising-Weihenstephan - Die bayerischen Molkereien werben derzeit intensiv auf Informationsveranstaltungen für die Umstellung auf Bio-Milcherzeugung.

Biomilch aus Bayern
(c) proplanta
Diese Entwicklung schlägt sich auch im Milchauszahlungspreis für Bio-Betriebe nieder. So betrug der Preisabstand zum konventionellen Milchpreis bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Juni fast 17 Cent/kg. Die Abkoppelung des Bio-Milchpreises vom konventionellen Milchpreis hat sich schon länger vollzogen, jedoch betrug die Preisdifferenz im Jahr 2013 noch 8 Cent/kg, im Jahr 2014 waren es 9,5 Cent/kg.

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) unterstützt umstellungswillige Milchviehhalter mit vielen Angeboten, schwerpunktmäßig mit Bildungsangeboten und angewandten Forschungsergebnissen. Interessierte Landwirte können in sogenannten „Bauer-zu-Bauer-Gesprächen“ direkt mit engagierten Öko-Milcherzeugern reden und von deren Erfahrung profitieren. Eine Koordinationsstelle der LfL veröffentlicht die Termine.

Grundlage ist das BioRegio-Betriebsnetz, ein bayernweites Netz aus über 80 langjährig ökologisch wirtschaftenden Betrieben, die regionstypische gut geführte Praxisbeispiele darstellen. Für Landwirte und Hofnachfolger, die an einer Umstellung auf ökologische Landwirtschaft interessiert sind, bietet die Akademie für Ökologischen Landbau Kringell ein spezielles Lehrangebot.

Dabei stehen einerseits Experten Rede und Antwort, andererseits erhalten die Kursteilnehmer auch direkt Einblick in die praktischen Erfahrungen des ökologisch wirtschaftenden Versuchsbetriebs in Kringell. Schließlich fördert der Freistaat zwölf Öko-Modellregionen, die den Öko-Landbau von der Erzeugung über die Verarbeitung und den Handel bis zum Verbraucher stärker ins Bewusstsein rücken sollen.

Insgesamt sind Bio-Betriebe, und speziell Milchviehbetriebe, bei der Fütterung an die im Betrieb vorhandene Fläche gebunden, die Möglichkeiten des Futterzukaufs sind durch die Öko-Verordnung begrenzt. Der regional teilweise hohe Pachtpreis stellt für Bio-Betriebe eine Hürde dar. Neben den Preisvorteilen für Bio-Milcherzeuger wirkt sich die Förderung für Öko-Betriebe über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm positiv auf die Umstellungswilligkeit der Milchviehhalter aus. Neueinsteiger erhalten bei der Gesamtbetriebsumstellung für Acker- und Grünland in den ersten beiden Verpflichtungsjahren 350 Euro pro Hektar, danach beträgt die Förderung noch 273 Euro pro Hektar.

Flankierend dazu gibt es ein umfangreiches Angebot in der Schul- und Erwachsenenbildung.  Für eine kostenlose staatliche Orientierungsberatung können sich umstellungsinteressierte Landwirte an das für ihr Gebiet zuständige Fachzentrum Ökologischer Landbau am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) wenden. (LfL)
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