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27.01.2013 | 07:30 | Biospritmarkt 

Biosprit forciert EU-Marktfruchtanbau

Brüssel - Der Biospritmarkt ist der wichtigste Einflussfaktor für die Entwicklung des EU-Marktfruchtanbaus bis 2022 - zumindest, wenn in der EU-Biokraftstoffpolitik der Status quo beibehalten wird.

Marktfruchtanbau
(c) proplanta
Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Prognose der Brüsseler Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass der Anteil von Biodiesel und Bioethanol am Transportenergieverbrauch in zehn Jahren 8,5 % ausmachen dürfte.

Dabei ist allerdings nicht berücksichtigt, dass die Europäische Kommission selbst im Oktober vorschlug, den Biospritanteil auf 5 % am Transportenergieverbrauch bis 2020 zu begrenzen und die Förderung von Biokraftstoffe aus Nahrungspflanzen langfristig einzustellen.

Auch der laufenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik wurde nicht Rechnung getragen; vielmehr wurden die Berechnungen unter der Annahme durchgeführt, dass die Health-Check-Beschlüsse von 2008/09 weiter Bestand haben.

Insgesamt wird der Ausblick für den Marktfruchtanbau positiv bewertet. Die Getreidepreise dürften sich die gesamte Berichtsperiode hinweg über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre bewegen - unvorhersehbare Krisen ausgeblendet.

Die EU-Getreideproduktion soll bis 2022 unter der Annahme leichter Ertragssteigerungen von 0,9 % jährlich geringfügig auf 309 Mio. t zulegen. Der Anteil von Weichweizen am Gesamtaufkommen soll auf 42 % klettern, der Anteil von Mais auf 17 %. Nachfragesteigerungen nach Reis werden hingegen über Importe gedeckt, wodurch der Selbstversorgungsgrad weiter schrumpfen dürfte, nämlich auf 56 %. (AgE)
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