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27.01.2013 | 11:25 | Handelsbeschränkung 

Russland stoppt Fleischimporte aus Deutschland

Moaskau - Der Föderale Aufsichtsdienst für die Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) hat angekündigt, dass Russland ab dem 4. Februar 2013 die Einfuhr von gekühltem Frischfleisch aus Deutschland verbieten wird.

Fleischimporte
Russland verbietet ab dem 4.2.2013 die Einfuhr von Frischfleisch vom Rind, Schwein und Geflügel aus Deutschland (c) proplanta
Wie die Behörde mitteilte, wurde die Leiterinder Unterabteilung „Tiergesundheit, Tierschutz“ im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Karin Schwabenbauer, bereits offiziell darüber in Kenntnis gesetzt. Die verhängte Handelsbeschränkung soll Rind- sowie Schweine- und Geflügelfleisch betreffen.

Rosselkhoznadzor begründete diesen Schritt mit der „Missachtung von russischen Hygieneanforderungen“ und „Unzulänglichkeiten im deutschen föderalen Veterinärsystem“. Bereits Mitte Dezember 2012 hatte der Leiter von Rosselchoznadzor, Sergej Dankwert, in einem Gespräch mit Staatssekretär Dr. Robert Kloos Kritik an den Überwachungsbehörden in den Bundesländern geübt und binnen Monatsfrist Änderungen im Veterinärwesen angemahnt.

Das Berliner Agrarressort hatte daraufhin die Stabsstelle „Export Russische Föderation“ eingerichtet. Dem Vernehmen nach gab es bei Gesprächen mit der russischen Seite am Rande der Grünen Woche in Berlin keine klaren Signale, die auf eine sofortige Sperrung der deutschen Fleischherkünfte hindeuteten.

Wie der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) gegenüber dem Presse- und Informationsdienst AGRA EUROPE bestätigte, ist Russland der wichtigste Drittlandsmarkt für frisches, gekühltes und gefrorenes Schweinefleisch aus Deutschland. In den ersten drei Quartalen 2012 wurden dorthin rund 75.500 t exportiert; zusammen mit den Zollunionspartnern Weißrussland und Kasachstan waren es etwa 100.000 t oder mehr als 8 % der Gesamtausfuhren in dieser Warengruppe.

Die Lieferungen von gekühltem Rindfleisch nach Russland beliefen sich in den ersten neun Monaten 2012 nach VDF-Angaben auf 2.400 t oder 1,1 %der Gesamausfuhren dieses Frischeprodukts. (AgE)
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