Beim Erntedankgottesdienst würdigt Steinmeier die Arbeit der Landwirte - DBV-Vizepräsidentin Schulze Bockeloh: „Wichtiges Signal der Wertschätzung“ - Regierungsvertreter in mehreren Bundesländern unterstreichen die Bedeutung der Landwirtschaft. (c) proplanta
„Reiche Ernten und gefüllte Getreidesilos sind keine Selbstverständlichkeit“, sagte das Staatsoberhaupt am vergangenen Sonntag (1.10.) bei einem feierlichen Erntedankgottesdienstes im nordrheinwestfälischen Talle im Kalletal. Gerade angesichts des Krieges in der Ukraine rücke ins Bewusstsein, wie wichtig die Arbeit der Bauern sei.
Die Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Susanne Schulze Bockeloh, dankte dem Bundespräsidenten und betonte die Bedeutung des Erntedankfestes für die Landwirtschaft. Die Teilnahme des Bundespräsidenten an dem ökumenischen Gottesdienst wertete sie als „ein wichtiges Signal der Wertschätzung für die Arbeit der Bauernfamilien und der erzeugten Produkte“.
Die „Klimaveränderung und ein furchtbarer Angriffskrieg in der Ukraine mahnen, eine starke, nachhaltige Landwirtschaft ist ein wichtiger Eckpfeiler für gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Schulze Bockeloh. Traditionell wird dem Bundespräsidenten im Rahmen des zentralen Erntedankgottesdienstes die Erntekrone übergeben. Gebunden wurde sie in diesem Jahr vom Kreislandfrauenverband Lippe.
Die Übergabe wurde gemeinsam vom DBV, dem Deutschen LandFrauenverband (dlv), der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert.
Aufrufe an die Bürger
Dank für die Arbeit der Landwirte gab es auch von Regierungsvertretern in den Bundesländern. Bei der Übernahme der Erntekrone von der Landjugend Rheinland-Nassau würdigte die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt den Beitrag der Landwirtschaft zu Ernährungssicherung. Die vergangenen Jahre hätten eindrücklich vor Augen geführt, wie essentiell und nachhaltig eine gut funktionierende regionale Landwirtschaft sei.
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsstaatssekretärin Anne Benett-Sturies unterstrich die Bedeutung dieses Wirtschaftszweigs für den ländlichen Raum. Mit dem bewussten Kauf von regionalen Agrarprodukten könnten Verbraucher Landwirte aus der Region unterstützen. Staatssekretärin Sabine Kurtz vom baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium richtete den Blick auf die Lebensmittelverschwendung.
Gegenmaßnahmen unter anderem der Landesregierung seien wichtig, weil die Verschwendung weder wirtschaftlich noch ethisch akzeptabel und zudem auch nicht nachhaltig sei.