Die Abgeordneten haben betont, dass es sich bei den unterschiedlichsten Facetten des ländlichen Tourismus in der Regel um eine besonders nachhaltige, umweltfreundliche und preiswerte Urlaubsform handelt. Im Gegensatz zu teilweise austauschbaren Reisezielen im globalen Tourismus wird hier den Gästen aller Altersgruppen ein hochattraktives, authentisches Ferienerlebnis im eigenen Land geboten. In abwechslungsreicher Kulturlandschaft lassen sich Erholung und Aktivurlaub optimal miteinander verbinden. Der direkte Kontakt mit der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion fördert die Wertschätzung gesunder Nahrungsmittel. Das unmittelbare Naturerleben erhöht gerade bei Kindern und Jugendlichen das Verständnis für Umweltbelange. Unter der zentralen Internetplattform www.bauernhofurlaub-deutschland.de erschließt sich den Urlaubsgästen die ganze Vielfalt des ländlichen Tourismus.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und
Landtourismus in Deutschland e. V. unterstreicht durch eigene Erhebungen die Feststellung der Abgeordneten, dass der landtouristische Betriebszweig für viele Anbieter von Urlaub auf dem Bauernhof erheblich zur Stabilisierung des Betriebseinkommens beiträgt. Von den Urlaubsgästen profitieren auch zahlreiche andere Unternehmen in der Region. Damit leistet der ländliche Tourismus insgesamt einen erheblichen Beitrag zur Stärkung und Entwicklung vitaler ländlicher Räume.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft begrüßt die Forderung des Deutschen Bundestages, weitere finanzielle Mittel für den ländlichen Tourismus im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) bereitzustellen und unterstützt auch nachdrücklich den Aufruf der Abgeordneten, die wesentlichen Fragen des ländlichen Tourismus ressort- und länderübergreifend gemeinsam mit der Wirtschaft abzustimmen und landtouristische Projekte wirksam zu koordinieren.
Um die vorhandenen Marktpotenziale künftig noch stärker zu nutzen, haben sich die Abgeordneten für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub ausgesprochen. Dazu zählen beispielsweise die Entzerrung der Schulferienzeiten zwischen den Bundesländern, Entlastungen im Bereich der Rundfunk- und Urheberrechtsgebühren sowie Erleichterungen im Baurecht. Die Bundesarbeitsgemeinschaft fordert die Politik auf, diese Zielsetzung auch nach der
Bundestagswahl konsequent anzugehen und hatte in diesem Zusammenhang bereits in einer öffentlichen Anhörung des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages vorgeschlagen, gemeinsam einen Masterplan für den ländlichen Tourismus in Deutschland zu entwickeln. (PD)