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07.01.2016 | 11:15 | Getreidemarkt 

Chinesische Konjunkturschwäche drückt auf Agrarfutures

Chicago/Paris - Seit dem Beginn des neuen Jahres sorgt vor allem die schwächer als bislang erwartete Wirtschaftsentwicklung Chinas an den Finanzmärkten und damit auch an den Terminbörsen für Getreide und Ölsaaten in den USA und Europa für Preisdruck.

Warenterminbörse 2016
(c) Schlierner - fotolia.com
So kostete der vordere Kontrakt auf Weizen mit Fälligkeit im März in Chicago heute gegen 9.00 Uhr Ortszeit 4,59 $/bu (154 Euro/t); das waren 2,3 % weniger als der letzte Abrechnungskurs im vergangenen Jahr. Gleichzeitig rutschten der Märzkontrakt auf Mais um 1,7 % auf 353 $/bu (127 Euro/t) und der Märzfuture auf Sojabohnen um 0,5 % auf 867 $/bu (291 Euro/t).

Auch an der Warenterminbörse in Paris ging es abwärts. Dort wurde der Weizenfuture Nr. 2 zur Anlieferung im März heute gegen 16.00 Uhr für 170 Euro/t gehandelt; das bedeutete gegenüber dem letzten Settlementkurs von 2015 ein Minus von 4,75 Euro/t oder 2,7 %. Derweil gab auch der Matif-Maiskontrakt derselben Fälligkeit nach, und zwar um 4,50 Euro/t oder 2,7 % auf 160 Euro/t. Gleichzeitig verlor der Februarkontrakt auf Raps in Paris 2 Euro/t oder 0,5 % und landete bei 372 Euro/t.

Ausschlaggebend für den schwachen Jahresstart waren erneut schwache chinesische Konjunkturdaten. Nun erwarten Analysten für 2016, dass die Wirtschaft der Volksrepublik so langsam wächst wie zuletzt vor 25 Jahren. Weil das Land als ein bedeutender Importeur am Weltmarkt auftritt und eng mit anderen Wirtschaftsräumen vernetzt ist, prognostizieren die Fachleute eine global nachlassende Nachfrage, wovon auch Agrarprodukte betroffen sein dürften.
AgE
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