Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.02.2021 | 14:04 | Saisonarbeitskräfte 

Corona-Schnelltests für Erntehelfer im Obst- und Gemüsebau

Schwerin - Die Obst- und Gemüsebauern in Mecklenburg-Vorpommern sehen sich dank Corona-Schnelltests besser gewappnet für den Einsatz ausländischer Saisonarbeitskräfte.

Saisonarbeiter
Die Obst- und Gemüsebauern im Land rechnen von März an mit den ersten Arbeitskräften aus dem Ausland. Ihr Einsatz ist unter Corona-Bedingungen wesentlich aufwendiger. Einen Vorteil gibt es aber gegenüber der vergangenen Saison. (c) proplanta
Das sei das «große Plus» für diese Saison, sagte Rolf Hornig vom Obst- und Gemüseanbauerverband. Die Möglichkeit, Mitarbeiter regelmäßig mit Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus zu testen, gebe «eine enorme Sicherheit». Im vorigen Jahr habe man nur Masken, Abstands- und Hygieneregeln gehabt.

Im vergangenen Frühjahr hätten sich die Betriebe schnell auf die Corona-Pandemie eingestellt. «Im Großen und Ganzen» sei das gut gelungen, und es habe keine größeren Ausbrüche in den Betrieben gegeben. Es seien etwa die Unterbringungen nur noch zur Hälfte belegt und entsprechend erweitert worden.

Hornig rechnet mit einem Bedarf von rund 4.000 Saisonarbeitskräften bis Ende Juli. Schon im März würden die ersten kommen, etwa zum Pflanzen und Pflegen von Gemüse. Ende März oder Anfang April beginne dann die Spargelernte, Ende April die Ernte von Erdbeeren aus geschütztem Anbau und Mitte, Ende Mai würden die ersten Salate geerntet werden.

Ende August, Anfang September beginne die Apfelernte, und Rosenkohl könne unter Umständen bis in den Dezember geerntet werden. Insgesamt geht Hornig von 6.000 bis 8.000 ausländischen Mitarbeitern aus, darunter auch Festangestellte, die zum Arbeiten aus ihrer Heimat zurück nach Deutschland kommen. Die Arbeiter stammten hauptsächlich aus Polen, Rumänien, Bulgarien oder der Ukraine.

Die Betriebe müssen sich laut Hornig an zahlreiche Richtlinien halten. Für die Einreise müssten grundlegend PCR-Tests vorgelegt werden. Außerdem gelte das Grundprinzip «zusammen wohnen und zusammen arbeiten», damit sich Gruppen nicht mischen. «Das ist alles mit sehr viel Mehraufwand verbunden, aber es geht darum, die Ernte zu sichern». Bestimmte Kulturen müssten von Hand geerntet werden, «um gute Qualitäten zu erzeugen». Ohne Saisonarbeitskräfte könne man die nicht vom Feld holen.

Hornig sprach sich dafür aus, die maximale Zahl der Arbeitstage für kurzfristige Beschäftigung wie im vergangenen Jahr von 70 auf 115 Tage auszuweiten. Dadurch müssten Betriebe die Arbeiter seltener austauschen. Die Forderung findet sich auch in einem Punkteplan des Landwirtschaftsministeriums von MV für bundesweit einheitliche Regeln für ausländische Saisonarbeitskräfte wieder. Das wäre eine große Hilfe für die Betriebe, sagte Hornig.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bessere soziale Absicherung für Saisonarbeiter gefordert

 Missstände bei landwirtschaftlichen Saisonarbeitern

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken