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09.12.2023 | 14:15 | Teigwaren 

Deutscher Nudelmarkt heftig umkämpft

Berlin - Nudeln gehören zu den beliebtesten Speisen in Deutschland, und die Nachfrage nimmt weiter zu.

Nudeln aus Deutschland
Trotz einer insgesamt zunehmenden Nachfrage ist der Anteil der heimischen Nudeln am Verbrauch gesunken. (c) proplanta
Wie der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) am Montag (4.12.) mitteilte, stieg der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch 2022/23 gegenüber dem vorherigen Wirtschaftsjahr um 100 Gramm auf 9,8 Kilogramm; der Gesamtverzehr belief sich auf gut 830.000 Tonnen.

Vom wachsenden Verzehr profitierten die deutschen Nudelhersteller zuletzt aber nicht. Laut VGMS ist die heimische Erzeugung 2022/23 gegenüber dem Vorjahr gesunken, und zwar um 1,3 % auf 419.400 Tonnen. Der Anteil deutscher Nudeln am Gesamtverbrauch belief sich bei umfangreichen Importen im Berichtsjahr nur noch auf knapp 35%.

Ein Grund für den abnehmenden Anteil heimischer Nudeln auf den Speisetellern ist dem Verband zufolge die nachlassende Nachfrage nach den in Deutschland traditionell sehr beliebten Eiernudeln. Hinzu komme der starke Wettbewerb mit europäischen Herstellern auf dem deutschen Markt. Im Berichtsjahrwurden laut VGSM 537.500 Tonnen Nudeln importiert, davon 406.000 Tonnen allein aus Italien. Dabei macht nach Angaben des Verbandes auch die Strategie des Lebensmitteleinzelhandels (LEH), der im Wettbewerb um die Kundschaft weiter vorzugsweise mit dem günstigsten Preis wirbt, den hiesigen Produzenten zu schaffen.

Wettbewerbsnachteile für deutsche Hersteller

„Die Teigwarenhersteller in Deutschland kämpfen mit den weltweit höchsten Energiekosten, drastischen Preissteigerungen beim Einkauf von Hartweizengrieß, einem sehr knappen Angebot bei Eiern, weiter steigenden Logistikkosten, der Mautanhebung sowie steigenden Löhnen“, skizzierte VGMS-Geschäftsführer Peter Haarbeck die schwierige Lage für die hiesigen Unternehmen.

In der Summe hätten die deutschen Hersteller so deutliche Wettbewerbsnachteile auf dem hart umkämpften europäischen Pastamarkt. „Wer weiter Regionalität und Familientradition fördern, wer regional und nachhaltig essen und so die mittelständisch geprägte Branche unterstützen will, der muss spätestens jetzt regional und nachhaltig handeln und beim deutschen Teigwarenhersteller kaufen“, erklärte Haarbeck. Nudeln aus Deutschland seien und blieben ein erschwingliches, gesundes und gut sättigendes Grundnahrungsmittel.
AgE
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