An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig verteuerte sich der Kartoffelfuture mit Fälligkeit im April 2021 in dieser Woche nach einer mehrwöchigen Seitwärtsbewegung deutlich.
Am Dienstag (5.1.) und am Mittwoch (6.1.) kostete der
Kontrakt in der Spitze 8,20 Euro/dt, womit wieder das Niveau von Anfang Oktober 2020 erreicht wurde. Am Freitagmorgen (8.1.) lagen die Forderungen bei 7,90 Euro/dt, was im Vergleich zum Wochenstart aber immer noch einem Aufschlag von 1,50 Euro/t oder 23,4 % entsprach. Dem standen Gebote von 7,60 Euro gegenüber.
Analysten in Deutschland begründeten die Rallye damit, dass zahlreiche Tiefkühlverarbeiter den
Betrieb wieder aufgenommen hätten. Derweil sei das Angebot von freien Partien nur noch sehr gering. Börsenmaklern zufolge startete zuletzt auch die Verarbeitung in Belgien. Für Unterstützung hätten außerdem positive Nachrichten zur Bekämpfung des Coronavirus gesorgt.
In der Folge zogen auch die Kassapreise für Verarbeitungskartoffeln in Belgien und Frankreich kräftig an. Bis dahin war die Verkaufsbereitschaft der Erzeuger angesichts der niedrigen Kartoffelpreise sehr gering gewesen. Bevorzugte Absatzkanäle waren Fachleuten zufolge die Verwertung über den Futtertrog und die Stärkeindustrie.