Damit wurde erstmalig eine grundlegende Übersicht zu dem aktuellen Thema erstellt. Ziel ist es, dass verantwortungsvolles Verhalten zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft führt.
Auf Initiative des MIV-Vorstandes hat eine kleine Gruppe von Fachleuten aus der milchwirtschaftlichen Praxis unter Vorsitz von Herrn Dr. Wolfgang Jung (ehemals Hochland Deutschland GmbH) diesen 90-seitigen Leitfaden erstellt. Er beinhaltet grundlegende Ausführungen sowie umfangreiche Checklisten mit beispielhaften Umsetzungshilfen/ Empfehlungen für die Praxis, außerdem sind übergeordnete Regelwerke aufgeführt.
Kernthemen gesellschaftlicher Verantwortung der Milchindustrie (Umsetzung in den Unternehmen) sind Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umwelt, faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, Konsumentenfragen, regionale Einbindung und Entwicklung des Umfelds. Hiermit müssen sich Unternehmen auseinandersetzen, wenn sie die Anforderungen der Norm ISO 26000 zur gesellschaftlichen Verantwortung erfüllen wollen.
Viele milchwirtschaftliche Unternehmen sind heute bereits nach internationalen Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementnormen zertifiziert, so dass sie ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung jetzt schon Rechnung tragen. So erwarten Zertifizierungsstandards, wie der IFS eine schriftlich festgelegte Unternehmenspolitik (Leitlinien), die Aussagen zur Kundenorientierung, Umweltverantwortung, Ethik und Personalverantwortung macht. Insofern liegt in den milchwirtschaftlichen Unternehmen schon heute viel vor. Sie waren und sind in der Lebensmittelindustrie diesbezüglich seit langem und zukünftig auch führend. So hat sich der Milchindustrie-Verband frühzeitig in seinen Arbeitsgruppen des aktuellen Themas
Nachhaltigkeit angenommen. Auf der Homepage des MIV finden sich zudem umfängliche Informationen, vor allem zum Umweltteil.
"Damit ist endlich eine praxisnahe Handlungsempfehlung erschienen. Ich danke allen Beteiligten, die an der Erstellung des Werkes mitgewirkt haben und freue mich über die ersten Umsetzungen in den Unternehmen des MIV", so Herr Dr. Engel. (miv)