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19.11.2022 | 06:29 | Düngerlieferung 

Frachter mit russischen Düngemitteln geht nächste Woche nach Malawi

Genf - Eine erste Lieferung aus den in europäischen Häfen blockierten russischen Düngemitteln soll kommende Woche nach Malawi gebracht werden.

Düngerlieferung
(c) Rafael Ramirez - fotolia.com
Das sagte die Generalsekretärin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad), Rebeca Grynspan, am Freitag in Genf. Das Schiff solle nach derzeitigen Planungen am 21. November auslaufen. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) koordiniert den Transport. Russland gebe diese Düngemittel als Spende ab, sagte Grynspan. Das Schiff soll nach früheren Angaben 20.000 Tonnen Düngemittel in Rotterdam laden. Die Entladung ist in einem Hafen von Mosambik an der Südostküste Afrikas vorgesehen. Von dort aus wird der Dünger über Land in den Binnenstaat Malawi gebracht.

In den europäischen Häfen hätten sich insgesamt 300.000 Tonnen russische Düngemittel angehäuft, sagte Grynspan. Die Ausfuhr war unter anderem wegen der internationalen Sanktionen nicht möglich, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine verhängt worden waren. Nun seien alle Hürden für die humanitäre Lieferung beseitigt. Eine weitere Lieferung russischer Düngemittel aus einem europäischen Hafen sei nach Westafrika geplant.

Die Vereinten Nationen (UN) bemühen sich im Rahmen des Getreideabkommens mit Russland und der Ukraine auch um Erleichterungen für russische Exporte. Dies wurde bei der Aushandlung des gerade verlängerten Getreideabkommens im Juli in einer separaten Vereinbarung (Memorandum of Understanding) festgehalten.

Russland hat aber moniert, dass die Sanktionen Exporte von Getreide- und Düngemitteln schwierig machen. Die Sanktionen zielen zwar nicht direkt auf diese Exporte, aber russische Akteure haben deshalb etwa Schwierigkeiten, Zahlungen abzuwickeln und Versicherungen für ihre Schiffe zu bekommen. Unctad wurde 1964 in Genf gegründet, Sie setzt sich innerhalb der Vereinten Nationen besonders für die Belange der Länder mit kleinen und mittleren Einkommen ein. Sie hat 195 Mitgliedsländer.
dpa
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