Damit hat der Mercosur erstmals den Weg geebnet für einen erleichterten Handel mit einem südostasiatischen Land. Singapur ist eines der wichtigsten Exportziele der Südamerikaner. (c) Edyta Pawlowska - fotolia.com
Damit hat der Mercosur nun erstmals den Weg geebnet für Freihandel mit einem südostasiatischen Land. Außerdem ist es das erste Freihandelsabkommen seit zwölf Jahren, das der Mercosur abgeschlossen hat. Die Südamerikaner erhoffen sich von diesem neue Handels- und Investitionsmöglichkeiten. Singapur ist bereits seit längerem eines der wichtigsten Exportziele des Mercosur. Allein Brasilien verkaufte 2022 Waren im Wert von umgerechnet 7,67 Mrd. Euro in den Insel- und Stadtstaat südlich vor Malaysia, der vor allem als globales Finanzzentrum bekannt ist.
Gehandelt werden in erster Linie Erdölprodukte, Minenerzeugnisse und Fleisch. Das Abkommen enthält außerdem Verpflichtungen unter anderem in den Bereichen Waren- und Dienstleistungsverkehr, geistiges Eigentum sowie sanitäre und phytosanitäre Maßnahmen. Konkret geht es beispielsweise um Herkunftsangaben auf Produkten und die Herstellung von Transparenz bei der Umsetzung phytosanitärer Maßnahmen.
Daneben wurde in Rio de Janeiro der geplante Beitritt Boliviens zum Mercosur gefeiert, dem das bolivianische Parlament aber noch zustimmen muss. Inklusive Bolivien würde der Mercosur 283 MillionenMenschen umfassen, erklärte Brasiliens Staatspräsident Lula da Silva. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrüge umgerechnet 4,38 Bio. Euro. Schließlich ging auf dem Gipfel der Mercosur-Vorsitz von Brasilien an Paraguay über.