„Wir brauchen spürbare Änderungen in Kommunikation und Inhalten“, sagte von dem Bussche beim Future Food Forum von K+S gestern in Berlin.
Der Landwirt aus dem niedersächsischen Bad Essen rief dazu auf, offensichtliche Probleme, die aus gegenwärtigen Produktionsmethoden resultierten, „anzuerkennen und anzupacken“. Insbesondere die Stickstoffproblematik in viehdichten Regionen sei zu spät erkannt und angegangen worden. Auch dem Rückgang der
Biodiversität müsse entschieden begegnet werden. Zu lange habe man zudem der fortschreitenden Entfremdung zwischen Stadt und Land zugeschaut. Die Folge sei, dass die Landwirtschaft inzwischen ihre Akzeptanz in der Gesellschaft zu verlieren drohe.
Von dem Bussche warnte aber zugleich davor, „das Kind mit dem Bade auszuschütten“. Pauschalangriffe auf die Landwirtschaft seien nicht gerechtfertigt. Der Einsatz angepasster Technologien biete vielfältige Chancen zur Problemlösung.
Der ehemalige langjährige Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und Bundesumweltminister, Prof. Klaus Töpfer, plädierte für „wissenschaftlich-technische Lösungen“ bei der erforderlichen Steigerung der globalen Agrarerzeugung. Dabei auftretende Probleme müssten allerdings ernst genommen und in einem Lernprozess gelöst werden. Keinesfalls dürfe man die Augen vor negativen Nebenwirkungen verschließen, so Töpfer.