Explodierte Rückenspritze mit herausgerissenem Boden (c) lsv
Der Lehrling hatte den Auftrag erhalten, die Scheiben des Gewächshauses mit einem Brunnenreiniger zu säubern. Das Mittel sollte verdünnt mit Hilfe einer Kolbenspritze auf die Scheiben gespritzt werden. Bei der Ausbringung der zweiten Spritzfüllung gab es plötzlich einen sehr lauten dumpfen Knall. Die Spritze war auseinandergebrochen und der Boden des Spritzbehälters war herausgerissen. Durch die wegfliegenden Teile erlitt der Gehilfe Verletzungen im unteren Rückenbereich.
Wie die Unfalluntersuchung ergab, war mit der Spritze zuvor ein Herbizid ausgebracht worden. Die Restspuren reichten aus, um zusammen mit dem Brunnenreiniger eine Reaktion zu erzeugen, die die Spritze zum Bersten brachte.
Dieser Fall belegt: Kleinste Fehler oder Unachtsamkeiten können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Daher ist beim Umgang mit Gefahrstoffen immer größte Vorsicht geboten. Neben einer akribischen Gefährdungsermittlung auch durch das Sicherheitsdatenblatt des Mittels ist die Erstellung einer arbeitsplatzbezogen Betriebsanweisung und eine eingehende Unterweisung der Mitarbeiter unerlässlich. (LSV)