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29.08.2012 | 17:30 | Ölproduktion 

Gewaltiger Hurrikan legt Ölproduktion im Golf von Mexiko lahm

New York - Die Ölarbeiter im Golf von Mexiko sind im Zwangsurlaub. Seitdem Hurrikan «Isaac» das Meer vor der US-Küste aufwühlt, ruht die Produktion auf den meisten Öl- und Gasplattformen.

Hurrican Isaac
Satellitenbild: Hurrican Isaac (c) NOAA
Die Konzerne haben ihre Leute schon vor Tagen von den stählernen Inseln im Atlantik abgezogen. Es ist eine Vorsichtsmaßnahmen - und lange einstudierte Routine.

Von den 596 Förder-Plattformen in der Region sind mittlerweile 503 menschenleer; von den 76 Bohrinseln wurden bis zum Dienstag 49 evakuiert. Die Daten hat die US-Umweltbehörde BSEE gesammelt. «Das Herunterfahren der Öl- und Gasproduktion ist eine Standardprozedur», erläuterte die Behörde.

Die Plattformen sind jedoch nicht sich selbst überlassen. Die Ventile an den Pipelines können ferngesteuert werden. Bei den vergangenen Hurrikans hätte die Technik «zu hundert Prozent» funktioniert, versicherten die Beamten.

Die Umweltbehörde schätzte am Dienstag, dass 93 Prozent der Öl- und 67 Prozent der Gasförderung wegen der Naturgewalt derzeit brachliegen. Neuere Daten lagen nicht vor. Auch die Raffinerien an Land haben in der Folge dichtgemacht oder laufen nur noch auf halber Kraft.

Eigentlich müssten die Ölpreise in die Höhe schießen - schließlich kommt ein Viertel des US-Öls aus der Golfregion. Doch tatsächlich beeindruckt Hurrikan «Isaac» die Märkte kaum. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg bis zum Mittwochmittag nur leicht um 80 Cent auf 95,53 Dollar. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligte sich sogar.

Denn Experten wie von der Commerzbank rechnen mit einer schnellen Normalisierung der Ölproduktion. «Isaac» fällt in die schwächste Hurrikan-Kategorie - kein Vergleich mit Hurrikan «Katrina», der 2005 New Orleans verwüstete und rund 1.800 Menschen das Leben kostete.

Die Plattformen im Golf von Mexiko sind darauf ausgelegt, starken Stürmen standzuhalten. Wenn Hurrikan «Isaac» vorübergezogen ist, werden sie überprüft. Sofern keine Schäden vorliegen, gehen sie direkt wieder ans Netz, wie die Umweltbehörde erläuterte. Damit könnte der Zwangsurlaub für die Ölarbeiter schon bald wieder vorbei sein.
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