Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.04.2015 | 13:57 | Wirtschaftspolitik 

Industrie 4.0: Prozess der Digitalisierung stellt Deutschland vor neue Herausforderungen

Hannover - Ein Verbund von 150 Experten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaften soll einen Fahrplan in die neue industrielle Produktion erarbeiten.

IT-Gipfel 2015
Weltweit steht die Industrie vor einem Umbruch. Neue, moderne Arbeitsweisen kündigen sich an - aber die Richtlinien dafür fehlen noch. Deutschland will nun die nötigen Rahmenregelungen festklopfen. (c) envfx - fotolia.com
Das zukunftsträchtige Thema werde so praxisorientiert neu ausgerichtet, teilte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Dienstag zum Startschuss der Plattform Industrie 4.0 auf der Hannover Messe mit. Sowohl er als auch Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) werteten die Auftaktveranstaltung vor rund 400 Managern als Signal für einen Aufbruch der Branche, ohne den Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen drohe. «Ohne die Industrie 4.0 wird auch die Energiewende nicht zu bewältigen sein», sagte Gabriel.

Zusammen mit Wanka wird sich der SPD-Chef die Leitung der Plattform mit Spitzen aus Industrie, IG Metall und Fraunhofer-Gesellschaft teilen. Die Teilnehmer der einzelnen Arbeitsgruppen befassen sich mit Themen wie Standardisierung, Forschung und Sicherheit sowie Recht, Arbeit und Aus- und Weiterbildung. Ergebnisse sollen bis zum Jahresende auf dem IT-Gipfel im November vorgestellt werden. «Die Frage, wie wir in Deutschland künftig leben, arbeiten und produzieren, wird maßgeblich vom Prozess der Digitalisierung geprägt», erklärte Gabriel.

Heute würden wichtige Grundlagen für den Wettlauf um die Produkte und Märkte von morgen gelegt. Die vernetzte, digitale Produktion ist auch zentrales Messe-Thema. Bei der Entwicklung von Rahmenrichtlinien soll auch der Schulterschluss mit der Europäischen Union gesucht werden. Gabriel und Wanka warnten vor Unkenrufen, wonach der Standort Deutschland vor allem den USA und Asien hinterher hinke. Wanka wies auch auf das Thema Weiterbildung hin. Die automatisierte Welt der Zukunft baue keine Stellen ab, verändere aber die Arbeitswelt und ersetze damit klassische Berufsbilder durch andere. Dem gelte es mit entsprechenden Bildungsangeboten Rechnung zu tragen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wirtschaft und Naturschützer machen sich für regionale Rohstoffe stark

 Nach langem Streit: China beendet Zölle auf australischen Wein

 EU-Handelskammer mahnt China zu weniger Überkapazitäten

 Staat sichert grüne Umstellung der Wirtschaft

 Bund sichert mehr Geschäfte von Firmen im Ausland ab

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger