Die Bedenken zu nachhaltiger Verpackung konnten ausgeräumt werden. (c) proplanta
Die Wettbewerbsbehörde hat jetzt grünes Licht für das Projekt „Euro Plant Tray“ gegeben, das gemeinsam von Branchenvereinigungen der Pflanzenproduktion und des Pflanzenhandels getragen wird.
Euro Plant Tray verfolge mit der Reduzierung des Plastikmülls im Handel nicht nur ein sehr sinnvolles Ziel, „es steht in der jetzigen Form auch im Einklang mit dem Wettbewerb“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Mittwoch (8.5.) in Bonn.
Aktuell werden Pflanzen üblicherweise in Einwegträgern aus Plastik, sogenannten Trays, vertrieben. Statt dieser Einwegträger ist geplant, ein Mehrwegsystem für den Transport von Topfpflanzen einzuführen, zumindest im B2B-Handel.
Entscheidend ist für das Bundeskartellamt, dass die teilnehmenden Unternehmen ihren Informationsaustausch auf das notwendige Ausmaß beschränken. Unternehmensindividuelle, strategische Daten werden über neutrale Dritte gesammelt und sind den Teilnehmern des Projekts nur in aggregierter Form zugänglich. Darüber hinaus ist es den Wettbewerbshütern wichtig, dass das Mehrwegsystem allen Marktteilnehmern offen steht.
Laut Kartellamt kann die Vereinbarung eines Nachhaltigkeitsstandards den Wettbewerb beschränken und als koordiniertes Verhalten unter die Maßgaben des Kartellverbots fallen. Für Nachhaltigkeitsvereinbarungen von Erzeugern landwirtschaftlicher Produkte seien im Kartellrecht jedoch Ausnahmen vorgesehen.