Wie aus Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Juni bei 22,1 Cent und damit um 1,8 Cent oder 8,9 % höher als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresniveau fehlten allerdings 2,4 Cent/kg.
Verantwortlich für den jüngsten Anstieg des Rohstoffwertes im Juni waren zum einen die höheren Notierungen am Buttermarkt. Den Kieler Marktanalysten zufolge legte der Butterpreis im Monats durchschnitt gegenüber Mai um 19,70 Euro/100 kg oder 8,2 % auf 258,80 Euro/100 kg zu. Aber auch Magermilchpulver verteuerte sich gegenüber dem Vormonat, und zwar um 9,40 Euro oder 6,0 % auf 165,30 Euro/100 kg.
Wird nur die letzte Juniwoche für die Kalkulation des Rohstoffwertes berücksichtigt, dann lag dieser laut ife bei fast 25 Cent/kg und damit so hoch wie seit Oktober 2015 nicht mehr. Die Kurse der am Leipziger Terminmarkt EEX notierten Kontrakte für Butter und Magermilchpulver deuten für das Jahresende eine Verwertung der Milch über diese Standardprodukte von etwa 28 Cent/kg an. Die ife sieht damit nach eigenen Angaben immer klarere Signale für eine Preiserholung am
Milchmarkt, auch wenn es wegen bestehender Kontraktlaufzeiten noch einige Zeit dauern dürfte, bis es auch zu einemnachhaltigenAnstieg derMilcherzeugerpreise kommt.